Victario Topic /15 ⍟
NPCName
Victarios Schärfe"Schleift Eure Worte zu scharfen Gedanken.
Wandelt Eure Gedanken zu entschlossenen Taten."
– Victario der Volkspoet
Victarios FluchtAm Leben, aber nicht unversehrt, floh Ondar,
als das Gemetzel bei den Toren ausbrauch.
Victarios Einfluss"Jedes Leben erzählt eine Geschichte.
Wenn Ihr Eure nicht selbst schreiben wollt,
solltet Ihr herausfinden, wer dies für Euch tut."
– Victario der Volkspoet
Victarios BarmherzigkeitDas Leben eines Mannes ist das größte Opfer,
das er darzubringen vermag.
Replik: Victarios Barmherzigkeit"Nahe am Original, und vielleicht sogar noch nützlicher.
Doch das ist nicht das, was wir suchen. Versucht es weiter."
– Verwalter Qotra
Marylenes Täuschung"Vor jedem Duell und jeder unausweichlichen Entscheidung
strich Marylene das Medaillon an ihrer Brust."
– Victario der Volkspoet
Die drei Drachen"Das Eis versengte seine nackten Füße,
als der Blitz sein Herz zum Stehen brachte.
Doch es waren die Flammen auf dem Antlitz
seiner Geliebten, die ihn auferstehen
und nach Rache sinnen ließen."
– Aus "Die drei Drachen" von Victario von Sarn
Träne der ReinheitEin leuchtendes Symbol der Reinheit,
klar wie Wasser, doch weiß ich besser als die meisten,
wie schnell Reinheit der Verderbtheit erliegt.
Wie schnell doch Wasser zu Blut wird.
– Victario der Volkspoet
Plötzliches EntzündenNach Jahren der Ausflüchte, Sabotage und Opfer wurde aus Sarn
ein Pulverfass, das nur auf den Moment der Entzündung wartete.
Am Ende war es Victario, dessen Streichholz alles entflammte.
Geofris Vermächtnis"Obwohl Geofris Licht erloschen ist,
vermag seine Glut weiterhin unseren Weg zu erhellen."
– Victario, Dichter des Volkes
Erbe von Nevalius"Ich stamme aus einer langen Reihe von Gelehrten, Dichtern und Künstlern.
Ihr könnt euch vorstellen, wie wenig wir unseren Kindern hinterlassen ...
Mein Vater schenkte mir nur eines: im Guten wie im Schlechten, ich weiß nicht, wann ich aufhören soll."
– Victario Nevalius, der Dichter des Volkes
Victario-Maske
Victarios Schärfe (alternatives Artwork)
Der spröde Kaiser{"Voll strebte nach Reinheit und als er Malachai verschonte, und dessen Hilfe annahm, ward der stärkste Glaube von Verderbtheit infiziert und alsbald zerbrechlich wie Glas."
– Victario der Volkspoet}
Der Dichter{Gott hatte diesem Land den Rücken gekehrt.
Und Victario weinte.
Verderbtheit hatte das Land verschlungen.
Und Victarios Tränen verwandelten sich in Blut.}
Victario FlavourText /45 ⍟
nameflavour
Der spröde Kaiser
BaseItemTypes
{"Voll strebte nach Reinheit und als er Malachai verschonte, und dessen Hilfe annahm, ward der stärkste Glaube von Verderbtheit infiziert und alsbald zerbrechlich wie Glas."
– Victario der Volkspoet}
Der Dichter
BaseItemTypes
{Gott hatte diesem Land den Rücken gekehrt.
Und Victario weinte.
Verderbtheit hatte das Land verschlungen.
Und Victarios Tränen verwandelten sich in Blut.}
HarganVictarioQuest
NPCTextAudio
Der Poet Victario höchstpersönlich führte einen Teil der Rebellion der Reinheit an, direkt vor der Nase von Kaiser Chitus. Aber wisst Ihr, was ich wirklich interessant finde? Nebst seiner Sprachgewandtheit war Victario auch ein ziemlich talentierter Dieb. Er brachte den Raub des Jahrhunderts über die Bühne. Im Namen des Volkes natürlich. Drei Geschenke von Chitus: kunstvolle Platinbüsten, gefertigt für sein Lieblingstrio von Generälen.

Victario und seine Kumpanen verkrochen sich in der Kanalisation unter dem Marktplatz. Da Ihr jetzt Clarissas Schlüssel habt, wärt Ihr die geeignetste Person, um die wertvollen Büsten ausfindig zu machen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Euch dafür gerecht entlohnen werde.
HarganBust2
NPCTextAudio
Zwei von drei Büsten sind eine zu wenig, nicht wahr? Drei ist eine gute Zahl. Victarios dritte und letzte Zuflucht wartet auf Euch, mein treuer Geschäftspartner.
HarganBust3
NPCTextAudio
Der Poet des Volkes konnte seine Beute vor Chitus verstecken, aber nicht vor uns, was? Ich wusste, dass Ihr genau der richtige Verbannte für diesen Auftrag seid. Sicher wurdet Ihr aus Victarios Fundus bereits mehr als entschädigt, aber von mir gibt es noch eine Kleinigkeit dazu, die ich unter dem Bett eines toten Mannes gefunden habe. Warum? Weil ich Euch mag.
GrigorOnVictario
NPCTextAudio
Auch Victario war ein Krieger der Worte. Er verfasste viele Bittschriften an die Ezomyten und flehte uns an, den Hohen Templer Voll beim Sturz von Kaiser Chitus zu unterstützen.

Das ist Jahrhunderte her. Victarios Worte hatten damals viel Macht. Und ich schätze, das ist nach wie vor so.
HelenaOnBalefulGem
NPCTextAudio
Den Notizen nach zu urteilen war die Unheilsgemme ein Nebenprodukt aus Maligaros Experimentierfreude, um die ohnehin schon beeindruckenden Qualitäten der Machtgemmen zu verstärken. Trotz des Misserfolgs in jeglicher Hinsicht war Maligaro nicht derjenige, der seine Gräueltaten vergeudete.

Indem er die Unheilsgemme mit dem Gift eines seiner spinnenartigen Versuchsobjekte kombinierte, braute er etwas, das "Schwarzes Elixier" genannt wurde. Voller Stolz proklamierte er, das potenteste Gift zu besitzen, das es jemals gab, bis es von einem Mann namens Victario gestohlen wurde.

Es war recht unterhaltsam zu lesen, was Maligaro mit Victario alles vorhatte, sobald er ihn zur Strecke gebracht hätte. Grausamkeit sondergleichen ... an Kreativität fehlt es dem Inquisitor jedenfalls nicht.
VictarioIntro
NPCTextAudio
Sterblichkeit ist die Mutter des Lebens. Wir haben ihr den Rücken gekehrt.
VictarioSlum
NPCTextAudio
Der Affenkönig hat sich samt seines Throns auf Eurem Rücken breit gemacht. Ein goldener Thron, verziert mit Gemmen, poliert mit Blut und Tränen. Ihr müsst den Affenkönig mit seinem glänzenden Abort loswerden, bevor er Euch das Rückgrat bricht.
VictarioWarehouse
NPCTextAudio
Die mit Gemmen beschlagenen Vornehmen sind eine Plage. Sie sind des Affenkönigs Flöhe, die sich von Eurem Blute nähren. Zerquetscht sie mit Euren von der Arbeit schwieligen Händen!
VictarioBattlefront
NPCTextAudio
Der Schatten flüstert und lächelt gekünstelt zu des Affenkönigs Füßen. Doch kehrt der König der Sonne den Rücken, ist es der Schatten, der die Richtung weist.
VictarioDocks
NPCTextAudio
Der Affenkönig nennt Euch "Sklave". Nein. Ihr seid die wahre Gemme Wraeclasts! Nicht diese heimtückischen Steine, die Ihr sucht und für die Ihr sterben würdet. Es ist an der Zeit, den Affenkönig aufzuklären. Nennt ihm Euren wahren Namen.
VictarioChurch
NPCTextAudio
In diesem Kaiserreich währt nichts "ewig", außer Namen, die über Jahrhunderte geehrt oder geschmäht werden.
VictarioMarketplace
NPCTextAudio
Ich schreibe dies in der Hoffnung, dass jemand überlebt. Möglicherweise erinnert sich jemand.

Die Sonne ist ein blutiger Himmelsball. Unredliches Zwielicht verbirgt mir die Sicht. Die Luft ist von Kummer erfüllt. Sarn wurde in einen Albtraum gestürzt.

Jener Mann, der mir eben noch Kaffee brachte, krümmt sich nun zu meinen Füßen. Er faselt von Visionen, die nur er sieht, während sich rote Tentakel aus seinem Gesicht recken, als hätten seine Augen eine Saat erblickt, die nur darauf wartete, auszutreiben. Nun gibt mein Kellner keinen Mucks mehr von sich. Kein Geplapper, kein Geschrei. Einfach tot.

Von den Stammgästen haben nur zwei überlebt. Die anderen sind gefallen. Überall sehe ich ihr Blut. Die Überlebenden, beides Gemmlinge ... ihre Haut wird runzliger und grauer angesichts der fortschreitenden Nekrose. Ihre Gemmen flackern in gottlosem Glanz. Ihre Augen sind schwarz wie ... Hass.

Ein Gemmling-Ghoul ... er hat einem Leichnam den Kopf abgerissen ... weidet sich wie ein Hund daran. Mein Kopf ... Visionen greifen nach mir ... Meine Gedanken brennen wie Feuer! Ich sehe ... Schreckliches und beneide die verstummten Leichname zu meinen Füßen. Worte reißen mir die Haut vom Leib ... enteilen mir. Alles ist Wahnsinn  ...
LibraryGaribaldi1
NPCTextAudio
{Buch 1: Die Asche des Aufstands}

"Aus dem Rauch brennender Hexen schwang er sich zu Macht empor." So flüsterten die überlebenden Gemmlinge über Voll von Thebrus, als dieser sich am 2. Sacrato des Phreci 1334 IC die Kaiserkrone aufsetzte. Doch in Wahrheit war er kein Mann, der Mädchen durch Handlesen in Verzückung setzte oder bei Krankheiten für Abhilfe sorgte.

Seinem Land und Glauben aufrecht ergeben, hatte der Hohe Templer Voll wenig Mühe, andere für seine göttliche Sache zu gewinnen: Sarns Oberbürgermeister Ondar, Victario der Volkspoet, Erzbischof Geofri von Phrecia, Statthalter Kastov von Stridevolf sowie Kommandant Adus von Hohenpforte. Gemeinsam planten diese Krieger der Reinheit einen Aufstand gegen die Thaumatokratie der Gemmlinge, von dem Voll hoffte, er würde "das Kaiserreich aus den Klauen dieser Teufelei befreien und es zur Menschlichkeit zurückführen".

{– Garivaldi, Chronist des Kaiserreichs}
LibraryGaribaldi2
NPCTextAudio
{Buch 2: Blutige Blumen}

Der Hohe Templer Voll hatte Victario gebeten, Thane Rigwald von Ezomyr zu gewinnen, wohl wissend, dass ein Poet eher als ein Politiker imstande sein würde, die romantisch veranlagten Ezomyten zu einer Rebellion zu bewegen. Aufgewiegelt von Victarios leidenschaftlichen Worten, berief Rigwald seine blutgebundenen Klans ein, und am 3. Fiero des Dirivi 1333 IC führte er sie in einer offenen Rebellion gegen Statthalter Gaius Sentari auf die Felder von Glarryn.

So herrlich war die Farbenpracht tausender Tartane und Banner, dass der Aufstand der Ezomyten auch als "Die Rebellion der blutigen Blumen" in die Geschichte einging. Für jeden ihrer Gefallenen töteten Sentaris Gemmling-Legionäre drei Ezomyten. Doch es waren die "Blutigen Blumen", die den Sieg davontrugen – durch pure, von Zorn getriebene Tapferkeit.

Statthalter Sentari floh nach Sarn und wollte mit Verstärkung nach Astrali zurückkehren, die er aus der Hauptstadt Vastiri und südlichen Garnisonen abgezogen hatte. Doch was Sentari nicht wusste ... Indem er jene Streitkräfte schwächte, hatte er Voll nur in die Hände gespielt.

{– Garivaldi, Chronist des Kaiserreichs}
LibraryGaribaldi5
NPCTextAudio
{Buch 5: Der Kaiser ist tot. Lang lebe der Kaiser!}

Am letzten Tag des Divini 1333 IC begann der Hohe Templer Voll mit der Belagerung von Sarn. Seine Reihen wurden verstärkt von Ezomyten sowie Rebellen der Karui und Maraketh, die jeweils von Thane Rigwald, Hyrri von Ngamakanui und Sekhema Deshret angeführt wurden. Kaiser Chitus hatte seine frischgebackenen Gemmling-Legionäre zusammengetrommelt, dem Anschein nach bereit, die Hauptstadt effektiv zu verteidigen. Doch seine Bemühungen wurden durch seinen engen Berater und Freund, Oberbürgermeister Ondar, zunichte gemacht.

Während der Feierlichkeiten zur "Nacht der tausendfachen Bänder" streckte Ondar Chitus mit Messern nieder, die mit dem effektivsten aller Gifte getränkt waren. Doch zuletzt kam Kaiser Chitus seine unmenschliche Konstitution zugute. Bevor er seinen letzten Atemzug tat, griff Chitus nach seiner Axt und schlug Ondar in einer instinktiven wie unheilvollen thaumaturgischen Vorstellung entzwei.

Malachai, Hofthaumaturg, und seine Gemmling-Gefährtin Dialla wurden kurz darauf von Victario Nevalius' bürgerlichen Revolutionären gefangen genommen. Da ihre Anführer nun entweder tot oder in Haft waren, blieb der Gemmling-Aristokratie von Sarn nichts anderes übrig, als die Kapitulation der Stadt zu verkünden.

Voll und seine Armee der Reinheit marschierten durch die Tore der Hauptstadt und am darauffolgenden Tag wurde der Hohe Templer zum Kaiser "Voll der Erste" gekrönt.

{– Garivaldi, Chronist des Kaiserreichs}
LibraryVictario1
NPCTextAudio
{Band 1: Kalisa Maas}

Ich habe Brektovs Werk nie richtig verstanden. Für meine gewöhnlichen Ohren ist es eine chaotische Mischung aus Geträller und Gequietsche. Doch das war vor Kalisa Maas. Von der ersten Note an fand ihre Stimme den Weg in meine Brust und befreite mein pochendes Herz aus seinem Käfig. Und als ich die leuchtenden Augen meiner Nebenbuhler erblickte, wusste ich, sie fühlten ebenso.

Kürzlich habe ich mir während einer Arie ein kurzes Nickerchen gegönnt, die Antonios Ausweidung vorangeht. Doch nicht in dieser Nacht. Die Gemme an Kalisas Kehle funkelte wie Sternenlicht, als ihr hohes C jedes Glasfenster im Auditorium zum Bersten brachte. Eine notfallmäßige Unterbrechung ward ausgerufen, in der Bühnenarbeiter die Flutlichter und Deckenlichter reparierten und ein paar Ärzte sich um jene Gäste kümmerten, die von herabstürzenden Scherben verletzt worden waren.

Nun, mein Argwohn, was die Machtgemmen angeht, ist gut dokumentiert. Feldherren und Höflinge würden sich überschlagen, damit Malachai sie mit diesen wundersamen Kristallen ausstattet. Doch wäre dies nicht gerecht, denn kein Legionär oder Arbeiter dieses Kaiserreichs sollte solche Verstümmelungen erleiden müssen.

Im Fall von Kalisa Maas habe ich gesehen, wie diese Gemmen sterbliche Bande auseinanderreißen und Fantasie und Seelen beflügeln können.

Nun treibe ich hilflos in einem Boot namens Dilemma und habe kein Ruder zum Steuern. Ist Kalisa nun Künstlerin oder die Kunst selbst? Ist sie dieselbe Frau, die ich einst kannte, dieses junge Etwas aus Talent und Scheu, das ich nur bewundern konnte?

Ist sie überhaupt noch eine Frau?

{– Victario von Sarn}
LibraryVictario2
NPCTextAudio
{Band 2: Der schwärzeste Affe}

Der Affenkönig genoss den Nachmittag und trottete am Flussufer entlang, als er über seine haarige Schulter blickte und den schwärzesten Affen entdeckte, den er je gesehen hatte.

"Warum folgst du mir?", fragte der Affenkönig den schwärzesten Affen, da er ungebetene Verfolger nicht schätzte, besonders dann nicht, wenn er am Ufer entlangtrottete.

"Damit ich hingehen kann, wo Ihr hingeht, damit ich sein kann, wo Ihr seid, mein König", antwortete der schwärzeste Affe.

"Und was, wenn ich nicht will, dass Ihr hingeht, wo ich hingehe ... seid, wo ich bin?", zeterte der wütende Affenkönig und spuckte und grollte.

"Wollen und Haben sind nicht dasselbe, mein König", antwortete der schwärzeste Affe mit einer Stimme so weich wie Bananentrunk.

"Ich bin der Affenkönig! Ich tue, was mir beliebt!", schrie der zornige Affenkönig und kreischte und schäumte.

"Wünschen und Tun sind nicht dasselbe, mein König", antwortete der schwärzeste Affe mit einer Stimme so seidig wie die Flügel eines Schmetterlings.

Zu erbost, um spucken oder grollen, kreischen oder schäumen zu können, nahm der Affenkönig die Beine in die Hand und lief los. Er raste am Flussufer entlang, schneller als das Wasser, flinker als der Wind und behänder als die Gedanken. Schließlich war er der Affenkönig und jeder wusste, dass er die schnellsten Beine im ganzen Land hatte.

Er lief bis ans Ende des Flusses, ans Ende der Berge, ans Ende der Wolken und weiter bis ans Ende der Welt.

Und wer erwartete ihn dort? Zu Füßen des Königs am Ende der Welt? Der schwärzeste Affe, den der König je gesehen hatte.

"Warum folgst du mir?", wollte der Affenkönig flehentlich wissen.

"Habt Ihr je zuvor das Ende der Welt gesehen, mein König?", fragte der schwärzeste Affe.

"Nein", erkannte der Affenkönig.

"Das ist mein Grund, hinzugehen, wo Ihr hingeht, zu sein, wo Ihr seid, mein König", schloss der schwärzeste Affe mit einer Stimme so warm und einladend wie der Tod.

{– Victario von Sarn}
LibraryVictario3
NPCTextAudio
{Band 3: Sklaven der Tugend}

Eine weitere Ladung menschlicher Spitzhacken und Schaufeln, die für Hohenpforte bestimmt sind. Zumeist Ezomyten für Gaius Sentaris' "Zivilisationslager". Einige dunkle Gesichter finden sich hier und dort, Karui und Maraketh. Und mit allen hatte Malachai sein grausiges Spiel getrieben.

Extremitäten gedehnt, deformiert, doppelt und dreifach verbunden. Um auf diese Art besser Gemmen aus den Spalten und Ritzen ihrer Heimat klauben zu können, die zu ihrem Grab werden würde. Blinzelnd hocken sie in der Sonne. Ihre Augäpfel mit Finsternis geimpft, auf dass sie in der unterirdischen Nacht so gut sehen können wie bei Tage in ihrem warmen Heimatland.

Die gefesselten Sklaven schlurfen gen Norden, während die Gemmen, die sie abbauen, gen Süden gleiten, gleich einem glitzernden Erdrutsch aus Macht und Privilegien für die Gerechtesten unter den ewigen Einwohnern. Zivilisation lässt sich mit dem Fleisch und Blut der Primitiven wahrlich gut erkaufen und bezahlen. Eine Schuld, die eines Tages beglichen sein will.

{– Victario von Sarn}
LibraryVictario4
NPCTextAudio
{Band 4: Ein Freund in Not}

Es ist einer jener Sommertage in Sarn, an denen der Schweiß im selben Moment auf Eurer Haut trocknet, da er aus Euren Poren strömt. Lorenzi und ich trinken Kaffee mit Eiswürfeln aus dem Norden. Seine Stimme zittert, als er verkündet, er würde Malachai an diesem Abend treffen, und wird sich eine Gemme in seine Hand implantieren lassen. In seine linke Handfläche, um genau zu sein. Als mir die Kraftausdrücke ausgehen und ich wieder zu Atem komme (derweil der Ober verschütteten Kaffee von unserem Tisch wischt), frage ich ihn nach dem Grund. "Meine Finger sollen die flinksten Finger im ganzen Kaiserreich sein", antwortet er. Lorenzi, erster Violinist des Symphonieorchesters zu Sarn und mein getreuer Freund, wird sich in einen Gemmling verwandeln.

Zehn Tage sind nun vergangen und Lorenzis Hand ist gut verheilt. Er spielt für mich ein Stück, das er während seiner Genesungszeit geschrieben hat und an diesem Abend zum ersten Mal im Gottestheater zum Besten geben wird. Die Gemme taucht seine Violine in ein blutiges Rot, während seine Finger über die Saiten huschen. Gleich einem flüchtigen Hauch sind sie zu schnell, als dass ich ihnen mit Augen oder Verstand folgen könnte. Und diese Musik ... ich kann sie nur mit einem Ereignis in meinem Leben vergleichen: Mit jener Nacht, die ich mit Marylene verbrachte, bevor sie starb.

Dies ist nun einen Monat her und erneut genieße ich mit Lorenzi Eiskaffee auf dem Markt der Familie Perandus. Obgleich uns nur ein schmaler Tisch trennt, ist Lorenzi Welten von mir entfernt. Die Albträume hatten vor wenigen Wochen begonnen. Abwesend spielt er mit der Phiole, die ich beim Kräuterkundigen für ihn erstanden hatte, doch er trinkt nicht davon. Wenn sich seine Sinne beruhigen, bedeutet das, dass seine Finger langsamer werden. Die Musik ist Lorenzis Leben, und für Lorenzi sind Musik und Gemme ein und dasselbe.

Ein Jahr ist vergangen und am Tage ist es erneut so heiß, dass der Schweiß im selben Moment trocknet, da er aus den Poren dringt. Ich nippe an einem Eiskaffee und denke an Lorenzi. Gestern Abend hat er im Gottestheater gespielt. Er war so flink, zornig und wundersam. Ich hatte ihn im Foyer getroffen und in sein graues Antlitz, in seine blassen, blauen Augen geblickt. Keine Ahnung, wen er gesehen hat, doch mit Sicherheit nicht mich. Ebenso wenig weiß ich, wen ich gesehen habe ... doch Lorenzi war es nicht.

{– Victario von Sarn}
DiallaStartRapture
NPCTextAudio
Essenszeit, meine kleine Nadel!

{"Habt Ihr je zuvor das Ende der Welt gesehen, mein König?", fragte der schwärzeste Affe.

"Nein", erkannte der Affenkönig.

"Das ist mein Grund, hinzugehen, wo Ihr hingeht, zu sein, wo Ihr seid, mein König", schloss der schwärzeste Affe mit einer Stimme so warm und einladend wie der Tod.}

Wisst Ihr, wer das geschrieben hat, Nicht-Kakerlake? Victario Nevalius, der Volkspoet von Sarn. Er war mein Freund, und ich habe ihn betrogen. Ich nahm seine Liebe und verbrannte sie vor seinen Augen.

Jetzt bin ich die Betrogene. Der Mann, den ich liebte, verbrannte mein Herz zu Asche ... Malachai.

Er hat ein neues Herz gefunden, versteht Ihr? Das Herz einer Bestie, an das er sich schmiegt, auf dass er sich am Ende der Welt wohlig und sicher fühle.

Heute werde ich Malachai an seinen Verrat erinnern. Heute ist es an ihm zu brennen ...
NavaliOnAncientRivalries
NPCTextAudio
Wraeclast wimmelt nur so von Erinnerungen seiner brutalen Vergangenheit. Obwohl das Fleisch und der Geist seiner ursprünglichen Einwohner bereits seit langem fort ist, sind ihre Emotionen wie Zorn, Furcht und Neid in den hinterlassenen Artefakten allgegenwärtig.

Doedre Düsterzunge, Marceus Löwenauge, Shavronne von Umbra, Maligaro, Victario. Wenn diese Namen Euch noch nichts sagen, so werden sie es bald. Haltet Ausschau nach ihren lang verschollenen Besitztümern. Jedes davon trägt in sich eine Erinnerung des Versagens, der Trauer und ein Verlangen nach Rache.
VenariusSynthMemoryBazaarC
NPCTextAudio
Verbannter, obwohl mich mein fehlendes Gedächtnis zu einem Schatten meiner Selbst macht, so bin ich mir doch einer Sache gewiss: Es gibt niemanden, der so zwischen Liebe und Hass hin und hergerissen war. Seine Erinnerung war die Stärkste, die ich jemals spürte, wie ein Sinnbild seines ganzen Wesens. Sein Name war ... Victario.
ZanaSynthMemoryBazaarC
NPCTextAudio
Das war berauschend, Verbannter! Als ob man wahrhaftig den Verstand und das Herz eines anderen Menschen sieht, wie er genau hier neben einem lebt und atmet. Warum war diese Erinnerung so intensiv? Ich kann Victario noch immer spüren, als ob er gerade erst den Raum verlassen hätte.
KuraiVoxTwins
NPCTextAudio
Die Familie Vox hat über mehrere Generationen hinweg einen Platz inmitten Oriaths Adel genossen. Doch in den letzten Jahren haben Victario und Vincent Vox immer häufiger auf Erpressung, Nötigung und Gewalt zurückgegriffen, um den Platz der Familie im Zentrum von Oriaths Geschäfts- und Sozialsystem zu sichern. In der Öffentlichkeit gehen die Zwillinge als noble Herren durch, während sie sich in der kriminellen Unterwelt regelmäßig die Hände schmutzig machen.

Der Boss würde dem kriminellen Treiben der Familie Vox natürlich nur zu gerne den Garaus machen, da sie zusammen mit dem Ring um dieselben Aufträge wetteifern. Jedoch ist es wichtiger, hart arbeitende Familien vor Bedrohungen zu schützen, als sich mit der Konkurrenz anzulegen. Der Boss mag zwar gerissen sein, aber herzlos ist er nicht.
KuraiContractOne
NPCTextAudio
Ich habe einen Auftrag für Euch. Entschuldigt, falls Ihr die Geschichte bereits kennt, aber ein gut informierter Dieb ist ein besserer Dieb.

Vor einigen hundert Jahren landete Kaom, der berühmte König der Karui, an den Küsten von Wraeclast und begann seinen verhängnisvollen Raubzug gen Norden. Mit der Hilfe seiner Nichte, Hyrri, gewann er ein entscheidendes Gefecht gegen die Ewigen. Sie und viele anderen Frauen griffen zu den Bögen und überraschten General Löwenauge mit einem Angriff, als er am wenigsten damit rechnete. Es war eine brillante Umgehung einer Regel, die im Kodex der Karui geschrieben steht.

Der Dichter Victario war damals Zeuge des Gefechts und überreichte Hyrri zum Geschenk eine signierte Kopie eines seiner Werke, "Ewiglich". Diese befindet sich nun im Tresor eines noblen Oriathers. Ich möchte, dass Ihr sie nach Hause bringt. Es sollte kein allzu schwieriger Job sein.
KuraiContractTwoVicToKuraiFour
NPCTextAudio
Kurai, Kurai, Kurai ... Denkt Ihr nicht, dass Ihr unfair seid? Schließlich seid Ihr in mein Zuhause eingebrochen und nahmt mir etwas, das für mich großen Wert hat. "Ewiglich", eine erste Ausgabe, von Victario höchstpersönlich signiert. Meine Eltern, mögen sie in Frieden ruhen, waren von seiner Arbeit so begeistert, dass sie mich nach ihm benannten! Seid Ihr mir nicht eine Form von ... Wiedergutmachung schuldig?
KuraiContractTwoKuraiToVicEight
NPCTextAudio
Ihr lasst mir keine Wahl. Es tut mir leid, Verbannter. Victario Vox ... es scheint als befänden wir uns nun im Krieg.
KuraiContractThreeKuraiToVinnyThree
NPCTextAudio
... Ich habe einen Gegenvorschlag. Wie wäre es, wenn ich Euch töte, Vincent. Und Euch, Victario. Töten wir einfach Euch beide, und jedes einzelne Mitglied Eurer erbärmlichen Familie. Wie gefällt Euch {das}? Was haltet Ihr von {diesem} Vorschlag?
KuraiContractFourKuraiToVoxOne
NPCTextAudio
Vincent und Victario Vox!
CadiroOnVictariosAcuity
NPCTextAudio
Victarios Einfluss? Er mag einen scharfen Verstand gehabt haben, doch er war nicht scharfsinnig genug, der Katastrophe zu entgehen.
CadiroOnVollsDevotion
NPCTextAudio
Volls Hingabe? Bah! Er gab sich einer Sache hin, die weitaus weniger rein war, als es Victarios Schriften vermuten lassen.
CadiroOnVictariosFlight
NPCTextAudio
Victarios Flucht, eh? Er war hauptsächlich dafür bekannt, meinen Neffen zu verunglimpfen und unter der Bevölkerung Unruhe zu stiften. Er konnte nicht weit genug fliehen. Zum Glück fand er ein bitteres Ende.
AhuanaGossipVictario
NPCTextAudio
Oh, Ihr habt von meinem Vater gehört? Ich habe ihn nie kennengelernt. Meine Mutter verdrehte nur die Augen, wenn ich sie nach ihm fragte. Sie erzählte mir einmal von ihm, am Abend, bevor sie zu ihrer letzten Kampagne aufbrach. Sie sagte, er spräche mit der Anmut eines Dichters und mache unzählige prahlerische Versprechungen, aber sein Herz gehörte in Wahrheit einer toten Frau. Er blieb in Sarn, als sie unser Volk nach Hause brachte, also muss er während des Katastrophe gestorben sein. Ich würde sehr gerne mehr über ihn erfahren.
Marylenes Täuschung
UniqueItems
"Vor jedem Duell und jeder unausweichlichen Entscheidung
strich Marylene das Medaillon an ihrer Brust."
Victario der Volkspoet
Victarios Schärfe
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"Schleift Eure Worte zu scharfen Gedanken.
Wandelt Eure Gedanken zu entschlossenen Taten."
Victario der Volkspoet
Victarios Flucht
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Am Leben, aber nicht unversehrt, floh Ondar,
als das Gemetzel bei den Toren ausbrauch.
Die drei Drachen
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"Das Eis versengte seine nackten Füße,
als der Blitz sein Herz zum Stehen brachte.
Doch es waren die Flammen auf dem Antlitz
seiner Geliebten, die ihn auferstehen
und nach Rache sinnen ließen."
– Aus "Die drei Drachen" von Victario von Sarn
Träne der Reinheit
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Ein leuchtendes Symbol der Reinheit,
klar wie Wasser, doch weiß ich besser als die meisten,
wie schnell Reinheit der Verderbtheit erliegt.
Wie schnell doch Wasser zu Blut wird.
Victario der Volkspoet
Victarios Einfluss
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"Jedes Leben erzählt eine Geschichte.
Wenn Ihr Eure nicht selbst schreiben wollt,
solltet Ihr herausfinden, wer dies für Euch tut."
– Victario der Volkspoet
Victarios Barmherzigkeit
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Das Leben eines Mannes ist das größte Opfer,
das er darzubringen vermag.
Plötzliches Entzünden
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Nach Jahren der Ausflüchte, Sabotage und Opfer wurde aus Sarn
ein Pulverfass, das nur auf den Moment der Entzündung wartete.
Am Ende war es Victario, dessen Streichholz alles entflammte.
Geofris Vermächtnis
UniqueItems
"Obwohl Geofris Licht erloschen ist,
vermag seine Glut weiterhin unseren Weg zu erhellen."
Victario, Dichter des Volkes
Replik: Victarios Barmherzigkeit
UniqueItems
"Nahe am Original, und vielleicht sogar noch nützlicher.
Doch das ist nicht das, was wir suchen. Versucht es weiter."
– Verwalter Qotra
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