Ein mächtiger Marodeur, majestätisch und martialisch. So lautet der erste Vers des Gedichts, das ich über Euch schreiben werde, Verbannter.
Oh, sachte, mein Freund. Ihr seht mich ja an, als wolltet Ihr mich mit Blicken ausweiden.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Oder besser gesagt: ich war es, denn mein Schiff lief auf Grund. Und mit ihm meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger. — Einführung |
Eine heidnische Hexe, hellsichtig und heroisch. So lautet der erste Vers des Gedichts, das ich über Euch schreiben werde, Verbannte.
Sachte, meine Gute. Ihr seht mich ja an, als wolltet Ihr mich mit Blicken versengen.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Oder besser gesagt: ich war es, denn mein Schiff lief auf Grund. Und mit ihm meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger. — Einführung |
Eine wunderschöne Waldläuferin, waffenlos wachgeworden in Wraeclast. So lautet der erste Vers des Gedichts, das ich über Euch schreiben werde, Verbannte.
Sachte, meine Gute. Ihr seht mich ja an, als wolltet Ihr mich mit Blicken aufspießen.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Oder besser gesagt: ich war es, denn mein Schiff lief auf Grund. Und mit ihm meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger. — Einführung |
Ein draufgängerischer Duellant, durchnässt und desolat an einem düsteren Strand. So lautet der erste Vers des Gedichts, das ich über Euch schreiben werde, Verbannter.
Sachte, mein Freund. Ihr seht mich ja an, als wolltet Ihr mich mit Blicken zerfleischen.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Oder besser gesagt: ich war es, denn mein Schiff lief auf Grund. Und mit ihm meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger. — Einführung |
Ein schemenhafter Schatten am Strand, schwankend und suchend. So lautet der erste Vers des Gedichts, das ich über Euch schreiben werde, Verbannter.
Sachte, mein Freund. Ihr seht mich ja an, als wolltet Ihr mich mit Blicken vergiften.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Oder besser gesagt: ich war es, denn mein Schiff lief auf Grund. Und mit ihm meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger. — Einführung |
Ein tyrannischer Templer, totenbleich und traurig. So lautet der erste Vers des Gedichts, das ich über Euch schreiben werde, Verbannter.
Sachte, mein Freund. Ihr seht mich ja an, als wolltet Ihr mich mit Blicken verfluchen.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Oder besser gesagt: ich war es, denn mein Schiff lief auf Grund. Und mit ihm meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger. — Einführung |
Euren Augen nach zu urteilen, seid Ihr freundlich gesinnt. Andernfalls würde ich schon längst nicht mehr unter den Lebenden weilen.
Ich heiße übrigens Bestel und bin Kapitän des Schiffes "Muntere Möwe". Geschwind und schön war sie. Nicht zu vergleichen mit dem morschen Kutter des Hohen Templers, der Euch hierher gebracht hat.
Doch leider lief die "Muntere Möwe" auf Grund ... und mit ihr meine Mannschaft. Meine Wortgewandtheit ist mir jedoch geblieben ... mehr oder weniger.
— Einführung |
Ich muss schon sagen, Ihr habt einen mörderischen Charme. Dieses singende Tintenfischchen hatte nicht den Hauch einer Chance. Ich wusste es von dem Moment an, da ich Eure durchdringenden Augen zum ersten Mal erblickte.
Ich danke Euch im Namen aller gefallenen Brüder der Wellen. Nun, da die letzten Takte gespielt wurden, kann Merveils Lied in Vergessenheit geraten. — Merveil |
Marceus war hier in Löwenauges Wacht Befehlshaber über die südlichste der Ewigen Legionen. Warum er Löwenauge genannt wurde? Nun, dieser Narr hatte sich sein linkes Auge rausnehmen und dafür einen güldenen Edelstein einsetzen lassen.
Sein Kopf muss eine wahre Zierde am Gürtel von König Kaom gewesen sein. — Marceus Löwenauge |
Arme Nessa. Zu jung, um selbst Mutter zu sein, und doch kümmert sie sich um uns alle hier, obschon wir kränklicher und bemitleidenswerter nicht sein könnten. Möge sie eines Tages ihre eigene kleine Familie haben. Wenn es jemand verdient, dann Nessa. — Nessa |
Es gibt eine Insel, einen Sprung, einen Hopser und einen Hüpfer weit vor der Küste der Terrassen. Dort ist meine "Muntere Möwe" auf Grund gelaufen.
Ich habe die Einheimischen dabei beobachtet, wie sie den Schiffsarzt am Spieß gegrillt haben. Seine Medizintruhe ist aber vielleicht noch da. Irgendwo inmitten der Splitter und Knochen. Darin solltet Ihr alles finden, was Nessa braucht.
Doktor "Zitterhand" Opden konnte nicht mit dem Skalpell umgehen. Und erst recht nicht mit der Säge ... Aber er kannte sich mit Arzneien aus. Das erklärt auch die zitternden Hände, wenn Ihr mich fragt. — Die Medizintruhe |
Tarkleigh rettete aus des Meeres Wogen,
Bestel, ängstlich und vom Schicksal betrogen.
Die Mannschaft tot, das Schiff auf Grund,
doch Bestel lebt, dank dem Fund ... von Tarkleigh. — Tarkleigh |
Arrol, der Koch der "Munteren Möwe", wurde an jenen Felsen dort drüben angespült. Mausetot war er. Ich habe ihn eigenhändig begraben.
Ein paar Tage später habe ich ihn am Strand gesehen ... in einem etwas schlechteren Zustand, aber aufrecht und umherwandelnd. Wraeclast steckt voller Überraschungen, die nicht alle unbedingt Gutes versprechen. — Ertrunkener |
Die Sirenenbucht ist Merveils Territorium.
Diese blutrünstigen Freibeuter, die auch meine arme "Muntere Möwe" plünderten, machten sich auf diesem Wege von dannen. Es wäre einfach ausgleichende Gerechtigkeit, wenn sie auf ihrer Rückkehr für ein Ständchen mit Merveils liebreizenden Töchtern dort Halt gemacht hätten. — Merveil |
Brutus ist der Wärter des Axiom-Gefängnisses. So wie ich gehört habe – wenn auch nur von bierseligen Matrosen –, hat die Furcht den großen Brutus entmutigt. Nicht die Furcht vor Menschen, und auch nicht die vor Bestien ... sondern die vor dem Tod.
Das Leben ist wie Wein, man genießt es am besten in Maßen. Ich beneide Brutus nicht um seinen Brummschädel. — Brutus |
Ruchlose, rabiate Rhoas randalieren hier in Wraeclast? Schrill schreiende Suppenhühner stolzieren an unseren sandigen Stränden herum? Verdorbene, verhexte Vogelknochen wollen vorrücken? Kann man an diesem trostlosen Ort nicht mal ein bisschen Spaß haben? — Untote Rhoas |
Fairgraves war ein guter Mann und ein tüchtiger Entdecker dazu. Er öffnete die Tore zu vielen neuen Welten – ob das nun gut oder schlecht war, mögen andere entscheiden. Aus Sicht der Einheimischen jedoch meistens schlecht.
Die Vorstellung, dass er nun am rechten Fleck ruht, tröstet ein wenig. Aber lasst uns nicht weiter über Fairgraves sprechen. Er war für viele eine Inspiration, und es wäre eine Schande, einen Helden durch den Dreck zu ziehen. — Kapitän Fairgraves |
Fairgraves? Der Entdecker? Niemand hat ihn gesehen oder etwas von ihm gehört, seit er vor über dreißig Jahren die Segel Richtung Wraeclast setzte.
Wenn Ihr mir nun erzählen wollt, Ihr wärt Kapitän Fairgraves leibhaftig begegnet, hattet Ihr es entweder mit einem Lügner zu tun oder mit etwas weitaus Schlimmerem. — Kapitän Fairgraves |
{Ein Fremder ohnegleichen
Vor der Mauer der Umbra stand.
Öffnete einen Pfad in einem traurigen Lande,
Schenkte Hoffnung einer traurigen Bande
Aus todgeweihten Ausgestoßenen und Verbannten.
Die nun die Chance auf ein neues Leben erkannten.}{Eine Fremde ohnegleichen
Vor der Mauer der Umbra stand.
Öffnete einen Pfad in einem traurigen Lande,
Schenkte Hoffnung einer traurigen Bande
Aus todgeweihten Ausgestoßenen und Verbannten.
Die nun die Chance auf ein neues Leben erkannten.} — Inspirierendes Gedicht |
Hier, für Euch! Ihr verdient eines meiner schönsten Gedichte, das geschrieben wurde, um einer solch glorreichen Heldentat zu gedenken. Oh, und das hier habe ich für ganz besondere Anlässe aufgehoben. Als solchen könnt Ihr Euch betrachten. — Wiedereröffnete Passage |
Ihr habt es also geschafft, die Arzneien von Zitterhand aufzuspüren. Sehr schön. Nessa wird damit allerhand Gutes vollbringen können. Auf jeden Fall mehr als der ständig berauschte Quacksalber Opden je getan hat. — Medizintruhe |
Piety hat Shavronnes Barrikade errichtet? Nicht dass ich mich jemals auf die Reise ins Landesinnere gemacht hätte, aber es war doch schön, davon zu träumen.
Wartet kurz, einer meiner Gedanken ist vom Kurs abgekommen und sucht einen sicheren Hafen. Piety denkt vorausschauend, sie würde sich niemals einen Fluchtweg aus dem Landesinneren abschneiden.
Diese listige Hexe muss irgendwie in der Lage sein, die Barrikade von der anderen Seite abzusenken. — Gefangenenpforte |
Eines Tages werden wir stark genug sein, ins Landesinnere vorzudringen und uns auf dem Kadaver eines toten Reichs ein neues Leben aufzubauen.
Darum hat Gott uns Maden schließlich hierhergeschickt, nicht wahr? — In Wraeclast überleben |
Nun, diese Augen sind mir nur allzu vertraut. Wenn die Geschichten wahr sind, haben diese Guckerchen mittlerweile wohl alles gesehen, was Wraeclast zu bieten hat ... und wohl auch einiges, das sie wohl lieber nicht gesehen hätten.
Oh, wir brauchen uns nicht über Oriath unterhalten. Meine Ohren bluten schon von den Klagen Eurer zerlumpten Gefährten. — Einführung |
Ich habe hier eine traurige Geschichte, die noch elender ist, als alle Klagelieder, die ich je gehört habe. Nessa ist fort ... ist in die Nacht verschwunden und sprach ständig zu sich selbst. Irgendetwas von wegen "zu seinem Liedchen tanzen".
Nein, ich bin ihr nicht gefolgt. Tatsächlich war sie schon fort, als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin. Ich habe nur angenommen, dass sie gesprochen hat, weil sie in den letzten Wochen ständig vor sich hin gemurmelt hatte.
Es ging immer um dasselbe, immer um "ihn" und "sein Lied", wer verdammt noch mal "er" auch immer sein mag. — Nessa |
Lilly Roth? Die Enkelin vom sagenumwobenen Faulzahn Roth? Entschuldigt, falls ich etwas aufgedreht wirke. Es geschieht nicht jeden Tag, dass man eine seefahrende Hoheit antrifft. Ich meine, Ihr wisst, was ich von Piraten und all dem halte, aber die Roths haben mit diesen jämmerlichen Seeratten so viel gemeinsam, wie ein Hai mit einem Goldfisch.
Lilly hat das Blut ihres Großvaters in den Adern. Das kann jedermann sehen. Seht nur den Schimmer in ihren Augen, das zarte Rot ihrer Haut. Das dort ist zweifellos eine Piratenprinzessin. — Lilly |
Nun, da Kitava in Oriath herumstapft, sieht es fast so aus, als ob Mythologie bald zu Realität wird.
Aber die Götter sind ja auch nicht gerade einem Dichter aus dem Kopf gesprungen. Ich könnte sicherlich nicht einfach eine Ode an den Gott des nie versiegenden Bieres schreiben und dann meinen Krug nach dem beschriebenen Freibier ausstrecken.
Nein, ich glaube, die Götter haben einst gespeist, getanzt und auf dem Pott gesessen, genau wie Ihr und ich. Nun scheinen sie einen neuen Versuch zu wagen ... einen Versuch zu leben, meine ich.
Nehmt den Vater des Krieges der Karui zum Beispiel. Den alten Tukohama. Hat sich schön gemütlich in Kaoms Feste eingeigelt und spielt Krieg, als wären einige tausend Jahre gerade einmal ein ruhiges Wochenende für ihn.
Wenn ich so darüber nachdenke ... vielleicht war es das auch. — Tukohama |
Ihr werdet keinen Seemann finden, der nicht erst ein Gebet an den Gischtkönig spricht, bevor er in See sticht. Tatsächlich werfen die abergläubischsten unter den Kapitänen im Vollmondlicht einige arme Sklaven oder gescheiterte Meuterer ins Meer, nur damit der alte Tsoagoth zufrieden bleibt.
Nein, ich habe nicht geniest. Das ist der alte azmersiche Name für den Fischgott. Bringt Pech, wenn man ihn auf einem Schiff ausspricht. Dafür kann man kielgeholt werden. — Der Gischtkönig |
Der alte Gischtkönig war wohl eindeutig sein Salz nicht wert! Ein Fisch an Land, wenn überhaupt. Ich glaube, es war jemand von Weisheit, der einst sagte: "Man kann einer Krabbe nicht das Vorwärtslaufen beibringen".
Ich übertreibe? Naja, um ehrlich zu sein, mit diesen ganzen fischigen Vergleichen schwimme ich nur um das eigentliche Thema herum.
Nessa.
Sie wird wohl nicht zu uns zurückkommen. Das überrascht mich nicht wirklich, wenn ich bedenke, was sie alles durchgemacht hat ... zu was sie geworden ist.
Ich wünsche ihr alles Glück der Meere dort draußen. Mehr als sie in unserem gottverlassenen Land je finden konnte. — Der Gischtkönig |
Ihr werdet keinen berühmteren Piraten finden als Weylam "Faulzahn" Roth. Zu einer Zeit, als Fairgraves noch ein Welpe war, der sich erst seine Seemannsbeine verdienen musste, durchstreifte Faulzahn die Straße von Oriath mit seinem Schiff, der "Schwarzen Woge".
Es heißt, er hat sie selbst gebaut. Hat den Rumpf mit den Knochen einer großen Seebestie verstärkt, die er nur mit einer Harpune und einer Flasche Rum erlegt hatte. Nie hatte man ein wendigeres und schlagkräftigeres Schiff gesehen. Als hätte der Geist des Ungeheuers im seinem Holz weitergelebt und geatmet.
Seit mehr als zwanzig Jahren hat niemand mehr den Faulzahn gesehen, aber ich weiß, wo die Schwarze Woge liegt. Hoch und trocken auf dem Schiffsfriedhof. Sieht so aus, als hätte Weylam Roth seine letzte Mahlzeit bei der Herrin Merveil eingenommen. — Weylam Roth |
Schreie, Heulen und das Echo unheiliger Beschwörungen. Das Kreischen und Rattern irgendeines abgründigen Apparats und der durchdringende Gestank von verbranntem Fleisch und dampfendem Blut. So sieht es im Axiom-Gefängnis aus, seitdem die Herrin von Umbra heimgekehrt ist.
Als Dichter habe ich nichts gegen ein wenig Kreativität. Während ich jedoch Worte und Wunder verbinde, streben Shavronnes Künste nach etwas Blutigerem. Fleisch, Knochen und Geist.
Das Streben nach Kunst ist die erhabenste Berufung, aber in diesem Fall glaube ich, ist etwas drastischere Kritik angebracht. — Shavronne von Umbra |
Arme Nessa. Wenn der Schiffsfriedhof von einer Gischtbarriere blockiert wird, dann weiß der Gischtkönig sicherlich, dass Ihr kommt und ihm seine Zukünftige abspenstig machen wollt.
Naja, Ihr solltet mittlerweile an lange und umständliche Reisen gewohnt sein. Als Stoff für einen Epos ist es das allemal wert. Ich fange mal lieber mit dem Schreiben an. — Der Schiffsfriedhof |
Wer hätte gedacht, dass diese meckernden Mistkerle die Religion für sich entdecken, eh? Es gibt wohl nichts, was einem Mann so den Appetit verderben kann wie eine religiöse Debatte zur Essenszeit.
Doch dieser Ziegenmenschengott, dieser Abberath, möchte wohl seine Mahlzeiten mit seiner spirituellen Erleuchtung vereinen.
Um etwas deutlicher zu werden, wenn ihm die Ziegenmenschen ein oder zwei saftige, rosa Menschlein bringen ... frisst er sie. Fleisch, Seele ... einfach alles.
Zumindest besagt das die Legende. — Abberath |
{Der alte Geißbock streckt die Hufe von sich? Moment ... mir kommt da ein Gedicht.
Durch die blökende Herde
Schlug sich unser Verbannter
Durch Ziegen, Böcke und aller Verwandter
Bis zur letzten Audienz beim König Meckerbart
Oder dem Spalthuf
Oder Abberath
Und anderen Namen – genau so schnöd und fad
"Bleib zum Essen, Freund"
Sprach Meckerbart feist
"Und dazu gib mir gleich"
"Auch noch deinen Geist!"
Unser Verbannter grinste nur und packte ihn am Kragen
Damit kein Geist mehr reist
in des alten Geißens Magen.
Ganz ehrlich, Ihr habt keine Ahnung, wie schwer man einen Reim auf "Meckerbart" findet.}{Der alte Geißbock streckt die Hufe von sich? Moment ... mir kommt da ein Gedicht.
Durch die blökende Herde
Schlug sich unsre Verbannte
Durch Ziegen, Böcke und alle Verwandte
Bis zur letzten Audienz beim König Meckerbart
Oder dem Spalthuf
Oder Abberath
Und anderen Namen – genau so schnöd und fad
"Bleib zum Essen, Süße"
Sprach Meckerbart feist
"Und dazu gib mir gleich"
"Auch noch deinen Geist!"
Unsre Verbannte grinste nur und packte ihn am Kragen
Damit kein Geist mehr reist
in des alten Geißens Magen.
Ganz ehrlich, Ihr habt keine Ahnung, wie schwer man einen Reim auf "Meckerbart" findet.} — Abberath |
Nun, Ihr habt sicherlich bemerkt, dass Löwenauges Wacht schon bessere Zeiten erlebt hat. Unsere einst lebhafte Siedlung hat sich in der Zwischenzeit in einen Morast der Schwermut und Verzweiflung verwandelt. Ich schiebe es auf das miese Wetter.
Wie Ihr wisst, bin ich ein Humanist und glaube streng an die seelenstärkende Macht der Geschichtenerzählung. Als ich damals noch Kapitän der Munteren Möwe war, haben mir die Tage auf See die nötige Zeit verschafft, dass ich mich meinen dramaturgischen Bestrebungen widmen konnte. Ich habe ein Theaterepos geschrieben, ein Einmannstück mit dem Titel "Cedric und die fröhliche Fremde".
Ich habe das Manuskript in einer geölten Lederrolle versiegelt und sicher im Frachtraum deponiert. Vielleicht könntet Ihr es mir von der Gezeiteninsel mitbringen, wo mein armes Mädchen jetzt liegt? Wer weiß, vielleicht können wir mit ein wenig Unterhaltung etwas Leichtigkeit zurück nach Löwenauges Wacht bringen. — Bestels Heldenepos |
Fantastisch! Ja, es ist alles da. {Räusper} Akt 1, Szene 1:
"Das Ufergras wiegt sanft, entlang der Küstenlinie senkt sich die glitzernde Sonne hinab in die funkelnde Bucht. Wehe, düster wird die Nacht, wenn die gesunkenen Toten sich erheben und der bleiche Mond sich in die kalten Lüfte erhebt. Die Fremde ist mir weiterhin verloren, jene seidenen Kissen, die mich betten auf See ..."
Stimmungsvoll, atmosphärisch ... nicht so lustig, wie ich dachte, aber der zweite Akt wird sicher besser. Wie auch immer, vielen Dank. Bitte, nehmt etwas für Eure Mühen.
Und wenn Ihr wieder in der Stadt seid, dann seht Euch die Aufführung an. Ich lasse meine Leute an der Tür wissen, dass Ihr freien Eintritt habt... falls ich irgendwo eine Tür auftreiben kann. — Bestels Heldenepos |
Ihr wisst aber, dass es grausam ist, wenn man sich über einen verwirrten Geist lustig macht? Nessa lebt und ist zu einem verdammten Kabeljau geworden? Haha! Andererseits, Ihr habt Euch bisher nie geirrt. Vielleicht muss ich hier wohl den Tatsachen ins schuppige Gesicht sehen.
Sie sprach vom Gischtkönig, richtig? Das ist ein Name, bei dem sich selbst der abgestumpfteste Dichter in die Hosen machen kann. Merveil mag tot sein, doch die See spielt immer noch ihre verführerischen Melodien. Und dieses Mal stimmt ein großer, salziger Bariton den Ton an. — Nessa |
Wir leben wahrlich in seltsamen Zeiten. Eine Zeit, in der alte Geschichten wimmernd und speiend in unsere Welt aus Schmutz und Blut geboren werden.
Das ist alles eigentlich sehr inspirierend, daher habe ich ein kleines Stück geschrieben.
Alte Anekdoten
Erheben sich erneut
Lauern in unseren Ängsten
Wir wissen, was uns bläut
Uralte Sehnsüchte
Und vergangene Gier
Wandeln und werken
Und das Blut lassen wir
In Flüsse aus Geschichte
und Seen aus Blut
Die Götter sind über uns
Uns schwindet der Mut — Die alten Götter |
{Ihr hattet das Deck der Schwarzen Woge unter Euren Füßen und den alten Weylam persönlich am Ruder? Da laust mich doch der Affe! Ihr wisst wirklich, wie man mit Stil reist, Verbannter!}{Ihr hattet das Deck der Schwarzen Woge unter Euren Füßen und den alten Weylam persönlich am Ruder? Da laust mich doch der Affe! Ihr wisst wirklich, wie man mit Stil reist, Verbannte!} — Die Schwarze Woge |
— B08a.ogg |
— B08b.ogg |
— B08c.ogg |
— B08d.ogg |
— B08e.ogg |
— B08f.ogg |
— B08g.ogg |
— B08h.ogg |
— B08i.ogg |
— B08j.ogg |
— B08k.ogg |
— B08l.ogg |