Lore
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  • Die Templer
  • Der Kriegsschrein ist ein Schatten dessen, was einst gut war in Wraeclast.

    Das in die Steine geritzte Siegel ist ein Oculus und stammt aus Zeiten, als die Templer noch wahrhaft für etwas standen. Für die oriathischen Vorfahren war das Oculus eine leuchtende Fackel in der Nacht. Ein Quell an Inspiration und Trost.

    Das Traurige an Fackeln aber ist ... dass sie irgendwann erlöschen.

    Eramir, "Kriegsschrein-Ruinen"

  • Sie wähnten sich selbst als die Frömmsten, doch diese Überzeugung wandelte sich in Unterdrückung.

  • Ihr vergesst, dass Eure Templeranführer auch Masken tragen, Elreon. Vielleicht aus dem gleichen Grund?

    Riker Maloney, on being betrayed by Elreon

  • Einige wenige unter den Templern gewähren Absolution, indem sie sich die Schuld anderer aufbürden.

  • "Die Geschichte des Ordens der Sündenfresser ist in Geheimhaltung und Schande gehüllt.
    Dennoch verlangt die Geschichte nach Wahrheit, auch wenn es Jahrhunderte dauert, bis sie enthüllt wird."

  • Innocence & the First High Templar
  • Das Zeichen der Reinheit, ja ... ein Oculus-Stab, den mir Piety einmal zur Untersuchung geschickt hatte. Anscheinend war er einst ein Geschenk von Innocence an den ersten Hohen Templer Maxarius. Dominus konnte ihn nicht berühren, ohne Qualen zu leiden, also ließ er ihn im Ossuarium wegsperren. Ein relativ reaktionäres Verhalten von einem Mann mit solch außergewöhnlichem Intellekt, und doch ergibt nun alles etwas mehr Sinn.

    Der Stab konnte in der Tat Energie leiten und speichern, jedoch reagierte er nicht, als ich Verderbtheit auf ihn anwenden wollte. Vermutlich reagiert er nur auf göttliche Energie, und da sich Göttlichkeit und Verderbtheit gegenseitig ausschließen, ist es nicht verwunderlich, dass meine Experimente das Ding nicht zu einer Reaktion bewegen konnten.

    Das heißt, wenn das Zeichen der Reinheit tatsächlich ein Machtspeicher von Innocence ist, so hätte Dominus ihn niemals halten können, so tief er von der entgegengestellten Macht der Bestie durchdrungen war.

    Bei Euch jedoch ... da verhält sich die Sache ganz anders.

    Vilenta, "Das Zeichen der Reinheit"

  • Tief im Ossuarium der Templer, in Gesellschaft der Toten, liegt das Zeichen der Reinheit.

    Innocence vergoss sein eigenes Blut, damit diese schreckliche Waffe geschmiedet werden konnte. Es war der verzweifelte Versuch, ein Werkzeug der Strafe und Reinheit zu erschaffen, geschmiedet und gehärtet in Innocence' eigenem rubinroten Lebenssaft. Das Zeichen ist der Inbegriff der Rechtschaffenheit, zumindest der mehr als fragwürdigen Auslegung von Rechtschaffenheit, der sich mein Bruder verschrieben hat.

    Innocence fand im ersten Hohen Templer einen nur allzu treuen Diener und übertrug ihm das Siegel, auf dass es in Zeiten größter Not seinen Nutzen tun konnte. Die große Not von Innocence' Jüngern, versteht sich. Das allgemeine Wohl der ganzen Menschheit war für meinen Bruder nicht gerade von großem Interesse.

    Sin, "Das Zeichen der Reinheit"

  • Das Zeichen der Reinheit? Mal sehen ... ein Stab, der im Blut der Unschuldigen getränkt wurde. Nein, Moment, der im Blut von Innocence getränkt wurde. Ja, Innocence verlieh dem Stab einen Teil seines göttlichen Selbsts und schenkte ihn den Templern.

    Ich erinnere mich wieder, dass ich als Kadett einmal ein Buch darüber gelesen habe. Verdammt lange her. Ich habe das meiste Langweilige überblättert, deshalb erinnere ich mich nur noch an den Teil, als der Hohe Templer Maxarius 'die Armee der Gottlosen mit einem einzigen Strahl seines gleißenden Lichts von den Flammen verzehren ließ.' Das ist aus dem Buch, nicht von mir.

    Außerhalb meines bescheidenen Fleisches ist das Zeichen der Reinheit alles, was von Innocence geblieben ist.

    Bannon, "Das Zeichen der Reinheit"

  • "In der Frühzeit seiner Religion sagte Innocence seinen Anhängern,
    sie sollten von seinem Blut trinken und sich des ewigen Lebens erfreuen.
    Wenn sein alter Ichor diese Macht besitzt, hoffe ich, dass er auch wiederbeleben kann."

  • The Karui Slave Trade (CA. 1320 IC)
  • Sieht so aus, als hätte sich Tukohama einen Wirtskörper gesucht, der von dem Ort stammt, den sich die Karui unter einem Leben nach dem Tod vorstellen. Mir tun diese armen Schweine leid, wenn ich ehrlich sein soll. Die Karui hatten keine schöne Vergangenheit. Kolonisierung, Versklavung, in Kriegen verheizt und nun werden sie auch noch im Tod von ihrem eigenen verfluchten Gott missbraucht.

    Deswegen habe ich keine Gottheit in meinem Leben. Eine ist schlimmer als der andere.

    Tarkleigh, "Karui-Wiedergänger"

  • Atmet tief durch. Riecht den zweifachen Gestank von Ausbeutung und Unterdrückung. Ja, diese Pferche und Zellen waren unser Zuhause fern der Heimat, seit die ersten Karui von Marceus Löwenauge hierher gebracht wurden. Ihr großer "Held des Kaiserreiches", einer der besten Sklavenhändler, den sie jemals hatten.

    Nicht, dass er der einzige war. Kapitän Sigmund Fairgraves finanzierte sich viele Expeditionen durch die ausgepeitschten Rücken von Karui-Kindern. Der Hohe Templer Dominus war nur der letzte einer langen Reihe von Männern, die ihren Reichtum dem Handel mit Elend verdankten.

    Der Reichtum Oriaths wurde mit der Armut der Karui verdient. Das Gold Oriaths wird für immer mit Karui-Blut besudelt sein.

    Utula, "Sklavenpferche"

  • Gegründet von Marceus Löwenauge als ein Versorgungslager für seine Feldzüge gegen die Karui. Zu ihren besten Zeiten reichte für die Verteidigung von Löwenauges Wacht eine kleine, gut ausgerüstete Truppe von Legionären.

    Aber was habe ich? Eine Handvoll ausgemergelter Krimineller mit Treibholzkeulen und rostigen Kriegsbeilen.

    Tarkleigh, "Löwenauges Wacht"

  • Die Karui haben Euch nicht vergessen, Fairgraves. Euer Tod wird ausgiebig gefeiert werden.

    Marodeur

  • Über den Niedergang des Reichs schweigen sich die Historiker aus. Nach der Rebellion der Reinheit errichtete das Königreich von Kaom eine Blockade vor Oriath und verhinderte damit jeglichen Handel und Austausch mit dem Festland. Es heißt, Kaom plante eine Invasion.

    Erst als sich die Karui zurückzogen, verbreitete sich die Kunde aus Wraeclast in Oriath. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings kaum noch jemand übrig.

    Clarissa, "Katastrophe"

  • Die Katastrophe (1336 IC)
  • This could've been Oriath, yet The Cataclysm didn't reach across the sea. Why not?

    Scion, on the Slums

  • Daresso & Merveil (CA. 1450 IC)
  • Mit dreizehn und nur mit einem Schnitzmesser in der Hand habe ich zur Belustigung des Mobs gegen Tiere gekämpft. Mit fünfzehn hielten sie mich für würdig, gegen einen anderen Menschen anzutreten.

    Der Kerl war ein Schlächter, doppelt so groß und doppelt so dumm wie ich. Ich habe den Schlächter geschlachtet, und viele andere wie ihn. Ich habe mir meinen Aufstieg Sieg um Sieg verdient. Aus der Abfallgrube hinein in die Große Arena.

    Ich dachte, ich würde in der Arena Reichtum und Ruhm finden. Wie ich mich doch geirrt habe. Ich habe etwas Wertvolleres gefunden. Meine geliebte Merveil.

    Tafel, "Lesen"

  • Mit einer Bewegung spalte ich einen Mann in zwei Hälften. Mit einem Tritt lasse ich einen weiteren fliegen, und das Gebrüll der Menge erreicht den Siedepunkt. Ich bin ihr Idol!

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Ich war immer dazu bestimmt, ganz oben zu stehen. Niemand sonst kann sich mit mir messen. Und dieser kleine Mann, dieser neue Herausforderer, Daresso, wird wie der Rest unter der Macht von Barkhul fallen.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Willkommen in der Großen Arena von Theopolis. An diesem Ort war es, da ich zum ersten Mal meine wahre Bestimmung traf, meine geliebte Merveil. Es sind unsere Inspirationen, die uns ausmachen. Wofür kämpft Ihr, Gladiator? Viele hundert Krieger wollten denselben Titel erringen wie ich, doch ich habe sie alle besiegt. Den Sieg erringt nicht der Beste, sondern der Ehrgeizigste.

    Daresso, on The Grand Arena

  • Ich kniete im Sand der Großen Arena, um den Todesstoß zu empfangen. Ich blickte auf, um dem Tod ins Antlitz zu schauen.

    Doch stattdessen sah ich sie. Merveil. Ihre wunderschönen Augen ... unsere Blicke trafen sich, und ich wusste, dass sie mich ebenfalls sah. Ich wehrte den Angriff meines Gegners ab und tötete ihn mit seinem eigenen Dolch.

    Kämpfen bedeutete immer Kampf ums Überleben. Ein Urinstinkt – töten oder getötet werden. Nun kämpfte ich um etwas anderes. Liebe.

    Tafel, "Lesen"

  • "Zu wissen, wofür man kämpft. Sich erneut erheben, wenn man zu Boden gegangen ist. Den flinken Gegner ausmanövrieren, den klugen hereinlegen und den stärkeren schlagen. Das ist nötig, wenn man die Krone beanspruchen will."
    – Daresso der Schwertkönig

  • Der einstige Schwertkönig war ein hünenhafter Kerl, viel stärker und schneller als ich. Doch musste ich nur meine geliebte Merveil ansehen, um zu erkennen, dass ich keine Wahl hatte. An diesem Tag konnte ich nicht sterben.

    Er erzitterte unter jedem meiner Schläge. Ich schlug mit aller Macht zu, sodass ich schon fürchtete, meine Arme würden unter dem Aufprall zerbersten. Die ganze Zeit über studierte ich sein Antlitz, auf den Moment wartend, da es von Zweifeln beseelt war. Eine Stunde ging ins Land, dann war es endlich soweit.

    Mein Körper brannte vor Schmerz, ich fühlte mich leer und erschöpft, aber dann stellte ich mich dem zögernden Hieb des Riesen entgegen und schlitzte ihm die Kehle auf.

    Doch verbeugte ich mich nicht nach dem Sieg. Ich kniete im Sand, blickte zu meiner Herrin Merveil empor und flehte um ihre Hand an.

    Von diesem Tag an trug ich die Schwerterkrone auf meinem Schopf und den Ring der ewigen Liebe an meinem Finger.

    Tafel, "Lesen"

  • "Ich biete dir einen ewigen Schwur,
    der dein Herz an meines bindet.
    Ein Bund, den nicht einmal der Tod zu brechen vermag.
    Wirst du zustimmen?"
    – Daresso zu seiner Geliebten

  • Also ich habe eine Regel: Ich bitte grundsätzlich niemanden um Hilfe. Ich brauche niemanden, der sich in meine Geschäfte einmischt und alles vermasselt. Leider muss ich diese Regel jetzt ausnahmsweise brechen. Ich brauche ... Ich ... ugh. Warum ist das so schwer? IchbraucheEureHilfe. So, ich hab's gesagt.

    Bevor ich verbannt wurde, hatte ich eine romantische Beziehung zu einem Mann aus einer sehr guten Familie. Wir hielten die Verbindung geheim, während er versuchte, die Meinung seiner Eltern in Erfahrung zu bringen. Es schickt sich nicht gerade für den Adel, mit dem "Pöbel" zu verkehren, wie man so schön sagt. Weniger als eine Woche, bevor ich für meine Verbannung an Bord gehen sollte, machte er mir einen Antrag.

    Ich weiß, es klingt verrückt und ist wahrscheinlich unmöglich, aber ich will diesen Mann unbedingt heiraten. Allein seinen Namen anzunehmen würde bedeuten, dass ich mich von meiner Vergangenheit befreien und endlich glücklich sein könnte.

    Also brauche ich ein Kleid. Als Merveil und Daresso heirateten, gab es eine unglaublich pompöse Zeremonie. Es hieß, dass Merveil die schönste Frau war, die jemals den Weg zum Altar der Basilika beschritten hat. Es waren sechs Personen nötig, um ihren Schleier zu tragen. Ich will dieses Kleid. Ich brauche dieses Kleid. Mein Geliebter hat es verdient, mich in diesem Kleid zu sehen. Also wirst du mir dabei helfen es zu beschaffen, verstanden?

    Tullina die Fassadenkletterin, "Das Hochzeitskleid"

  • Während er hinter eisernen Gittern stand,
    dachte Daresso nur noch an seine Anhänger, die seinen Namen riefen,
    die warme Umarmung seiner Frau, die ihn erwarten würde
    und die Feierlichkeiten, die bald in seinem Namen stattfinden würden.
    Doch als das Gitter der Arena sich hob, kreisten seine Gedanken nur um den Kampf.

  • Wenn man den Geschichtsbüchern Glauben schenken darf, überreichte Daresso der Waghalsige Merveil die Halskette, während er vor ihr kniete. Und in dem Moment, als er ihr diesen kleinen Klunker aus Wraeclast um den Hals legte, begann Merveil zu singen. Man sagt, dass ihre süße Stimme selbst die größten Konzertsäle auf Oriath hätte füllen können und dass sie selbst die kältesten Herzen erwärmte.

    Aber dann begann sie, sich zu verändern. Ihr Verstand und ihr Körper verwandelten sich, ebenso wie ihre Lieder. Die Anmut blieb, doch die Vernunft kam abhanden. So wenig ich auch über die hier in Wraeclast schlummernden Mächte weiß, würde ich doch mutmaßen, dass Ihr mit Merveils Halskette die Stimme der Sirene habt.

    Kapitän Fairgraves, "Merveils Halskette"

  • Daresso gab mir die Gemme, küsste mich und versprach mir, dass er mich nie verlassen würde. Ich habe für ihn gesungen. Ich habe für Oriath gesungen, mit seiner Gemme an meiner Kehle. Kalisas Gemme. Kalisas Stimme.

    Ich sang in ihrem Echo, vollführte Arien, die einst das Kaiserreich zum Weinen brachten. In meinen Träumen lauschte ich Kalisas Schlafliedern. Ich habe mich ihrer Musik hingegeben. Verstand ... und Körper.

    Daresso hat mich verlassen ... für Sarn, doch er versprach mir, mich von Kalisa zu erlösen. Ich flehte ihn an, er solle bleiben. Ich wollte ihm das Wunder meiner Verwandlung zeigen und die schönen Töchter, die er bald kennenlernen würde. Er sah es nicht. Niemand von ihnen sah es. Ich floh vor ihrem Hass.

    Wenn Daresso zurückkehrt, werde ich sein Heilmittel vernichten. Ich werde ihm zeigen, was wahre Liebe ist.

    Durchnässtes Tagebuch, "Lesen"

  • Er ist es! Er segelt zurück zu mir, mein Daresso! Ich werde für ihn singen. Ich werde ihm den Weg weisen. Kommt zu mir, mein Liebster. Kommt zu mir. Endlich werden wir wieder vereint sein.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Nein, kehr um! Hör nicht auf meinen Gesang, du wirst auf den Felsen enden! Kehr um ...! Kehr um ... kehr um ...

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Wenn Ihr Eure Neugier über Merveil stillen möchtet, dann seht Euch am besten bei den Korsaren um, die bei den Schiffsgräbern herumspuken. Wie jede andere Mutter auch, hat Merveil hungrige Mäuler zu stopfen.

    Tarkleigh, "Merveil"

  • Um ehrlich zu sein, das ist 'ne etwas peinliche Geschichte.

    Ich dacht', ich könnt' wieder an die goldenen Zeiten anknüpfen. Könnt' wieder der Schrecken der Weltmeere sein, so wie in meiner Jugend. Das einzige Problem dabei war, dass mich alle vergessen hatten. Diese Leichtmatrosen, die da draußen herumschippern, hatten nicht den Hauch einer Ahnung, wer ich überhaupt war. Ich dacht', wenn ich vielleicht noch einmal 'nen großen Fang mach', indem ich diese Seehexe Merveil erschlage, könnt' ich mir vielleicht wieder Respekt verschaffen.

    Arr, ich glaube, dir muss ich das nicht erzählen – das Schneckchen ist stärker, als es aussieht. Ein Fehlgriff mit diesen alten Händen, und das Nächste, an das ich mich erinner', ist, wie die Schwarze Woge Schiffbruch an der Küste erlitt und das alte Fischweib mich bei lebendigem Leib verspeiste.

    Schabte mir jeden Muskel einzeln vom Knochen. War kein schöner Anblick, das kann ich dir sagen.

    Weylam Roth, "Merveil"

  • Seid willkommen, Ehemann. Tief in unseren Herzen wussten wir, Ihr würdet uns finden. Kommt, Daresso ... Ambrosia und Amarissa sollen ihren Vater kennenlernen. Kommt, Liebster. Kehrt zu Eurer Familie zurück.

    Matrosenhaut, "Lesen"

  • Daresso? Ja, Petarus hat ihn erwähnt. Die beunruhigende Frage ist doch folgende:

    Wie kann ein Mann, der, nach allem, was man hört, seit über hundert Jahren tot ist, zu einem der Herrscher über den Albtraum in den Eingeweiden der Hohenpforte werden?

    Anders als bei Kaom deutet nichts darauf hin, dass Daresso hier durchgekommen ist, und wir haben jeden Zentimeter dieses Berges und seiner Umgebung durchforstet. Es gibt keinen anderen Eingang. Keinen greifbaren Eingang.

    Deshret und jetzt dieser ... Daresso, natürlich. Ja ... das ist äußerst beunruhigend.

    Oyun, "Daresso"

  • Petarus: Daresso? Er ist dort unten ... in diesem Berg?

    Vanja: Sprechen wir von dem Daresso? Dem Schwertkönig?

    Petarus: Scheint so. Aber ... wie ist er dort hineingelangt? Er hatte Oriath vor ungefähr einhundertfünfzig Jahren verlassen, in der Hoffnung, ein Heilmittel für seine Herzensdame Merveil zu finden. Er hätte sich mit Gewalt seinen Weg durch die Maraketh bahnen müssen, doch ... ... Oyun hatte nie etwas Derartiges erwähnt.

    Vanja: Vielleicht ist er nicht lebend dort angekommen.

    Petarus: Wie meinst du das?

    Vanja: Dies ist ein Land, in dem Tote umherwandeln und Dinge wie Dialla über Jahrhunderte fortbestehen.

    Petarus: Du meinst, er ist an einem anderen Ort gestorben und anschließend hat sich die Bestie seiner bemächtigt?

    Vanja: Könnte sein.

    Petarus: Wenn die Bestie dazu in der Lage ist ... wozu war Deshrets Siegel dann verdammt nochmal gut?

    Vanja: Eben.

    Petarus und Vanja, "Daresso"

  • The Beast eats the souls of its prey, devouring their very life force. Those consumed become a part of the creature, existing forevermore as a thrall of twisted nightmare. This fate befell many of Wraeclast's most legendary figures.
    Daresso the Sword King - A peerless gladiator, the best the world has ever seen. Daresso ascended from humble orphaned slave beginnings to the pinnacle of gladiatorial glory. Driven by a mad hope to purify his lost love Merveil, he abandoned reason and caution. Daresso's living nightmare chronicles the arc of his pitiable legacy, a story of loss, desire and reckless ambition.

    https://www.pathofexile.com/theawakening/actfour

  • Wisst Ihr, Nicht-Kakerlake, hätte ich meinen Platz, diese entrückte Rolle, angenommen, würde diese Bestie längst nicht mehr existieren. Meine Selbstsucht hatte die Fantasie der Bestie angeregt, und sie lachte die Welt, wie ich sie kannte, in Grund und Boden.

    Doch ich hatte viel Zeit, über mein einsames Leben nachzusinnen. Viel Zeit zum Nachdenken. Darüber, ob die Nadel tatsächlich eine Gemmlingkönigin verschlingen muss.

    Möglicherweise wird etwas anderes ihre unsäglichen Säfte zum Geifern bringen. Etwas wie ... Augapfel-Suppe!

    Das Auge des Zorns. Das Auge des Verlangens. Hübsche Gemmen für unsere hübschen Schöpfungen. Doch wo könnten sie sein? Nein, sorgt Euch nicht. Ich hege einen Verdacht.

    Kaom, der Herrscher des Gemetzels. Er bleibt zurück und erliegt seiner Selbsttäuschung hier in den Hallen des Albtraums. Er kennt nur Zorn, und Zorn soll Kaom bekommen.

    Daresso der Schwertkönig. Verdammt durch das Verlangen. Oh, sind wir das nicht alle? Auch er weilt hier unten, und der Fluch des Verlangens wird weiter seine Bürde sein.

    Macht euch auf den Weg, Nicht-Kakerlake. Bringt mir die Kronjuwelen, auf dass wir die Nadel der Entrückung erwecken und dieser leidigen Bestie endlich ein Ende bereiten können!

    Dialla, "Die Entrückung"

  • High Templar Venarius
  • Die Winter meiner Jugend waren rau und kalt.
    Wir hatten nichts, doch dank meiner Mutter fehlte es mir auch an nichts.

  • Ich war ein glückliches Kind, bevor mir die grausame Wahrheit offenbart wurde.
    Ich kämpfe, damit die Kinder ignorant bleiben können.

  • Ein Mann in Uniform stattet uns einen Besuch ab. Er ist vom Gericht. Er sagt, die Templer hätten Almosen für Witwen wie meine Mutter, aber sie müsse sie persönlich abholen. Wir gehen in die Kirche und ich warte draußen in den Gärten. Die Sonne geht unter. Ich weiß nicht, wie lange ich hier schon sitze.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Als Mutter zurückkehrt, sieht sie blass aus. Ihre Augen sind rot, und ihre Kleidung ist zerrissen. Sie greift nach meiner Hand und schweigend gehen wir nach Hause. Ich liege wach im Bett. Ich höre sie weinen. Der Mann kommt danach oft vorbei, mit Spielzeug und Essen, aber ich mag ihn nicht ...

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Die Menschen strömen die Straße hinunter in Richtung Oriaths Stadtplatz. Ich höre ihre Schreie und Jubelrufe, und als Mutter nicht hinsieht, schleiche ich mich hinaus, um mich der fröhlichen Menge anzuschließen. Etwas außerhalb der Sklavenpferche steht ein Karui-Junge, nicht älter als ich, am Galgen.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Anhand des Schilds um seinen Hals erkenne ich, dass er beim Stehlen erwischt worden ist. Ich schwöre, ich werde nicht wegschauen. Aber die Angst überkommt mich. Ich höre, wie das Seil straff wird und die Menge jubelt, während ich gegen die Tränen ankämpfe ...

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Der Gestank um mich herum ist stärker als die Muskeln der Vagabunden. Obwohl sie ausgehungert sind, halten sie einander mit einer solch überraschenden Kraft fest. Ich bin gefangen in einem Knoten aus geschundenen Körpern, und mein klägliches Schreien hält die Männer der Kirche nicht davon ab, mich in Ketten zu legen.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Ich bin keiner von ihnen! Könnt ihr mich nicht hören? Ich bin weder Maraketh noch obdachlos und frei von Sünden. Das Schiff ist nicht für mich! Warum hört ihr mir nicht zu?!

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Ich opferte ein Leben der Liebe für ein Leben der Verantwortung,
    damit sie, und andere wie sie, in Sicherheit leben könnten.

  • Ich bin mir nun sicher, dass ich einst ein Templer war. Ja, ich kann mich an die imposanten Paraden durch Oriath erinnern, als ich noch ein Kind war, und ich verspüre auch jetzt noch dieses befriedigende Gefühl von dem Tag, als ich zum ersten Mal den Mantel überwarf. Der ganze Schmerz war es wert, Gutes zu tun, die Menschheit zu beschützen, die Kinder zu beschützen ...

    Cavas, Vergessener Geist, "Cavas' Vergangenheit"

  • In meinem Gelübde fand ich meinen Frieden.
    In hallenden Marmorsälen fand ich meine Stimme.
    Vor der Gemeinde fand ich meine Bestimmung.

  • Die Gerichte stehen in Flammen. Anschuldigungen hallen durch die Räumlichkeiten. Sünder! Ketzer! Ich bin nur ein Novize und mein Schutzheiliger fordert Ruhe. Wir werden unsere Köpfe unten halten, während ein Hoher Templer den anderen verdrängt. Es geht um Macht, flüstert er mir, und wir haben keine.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Sollten wir jemals einer Sache beschuldigt werden, sind wir dazu verdammt, mit den anderen Angeklagten zu sterben. Verhalte dich immer unauffällig, flüstert er. Das ist es, was passiert, wenn Menschen, die nach Macht streben, sich weigern zu warten. Wenn man jemandem vertraut, ohne ein Druckmittel in der Hand zu haben, ist man verwundbar.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Verbannter! Dies war der Moment, in dem Venarius beschloss, nach der Macht zu greifen. Dies war der Moment, in dem der Untergang für Männer wie meinen Vater besiegelt wurde.

    Zana, Meisterkartographin, "__reaction__"

  • Der Gerichtsherr bestimmt Würdigkeit am Vergleich mit einem Vorbild – sich selbst.

  • Ich habe einen unschuldigen Mann dem Scheiterhaufen vorgeworfen,
    aber diesen Fehler zuzugeben, würde mir das gleiche Schicksal bescheren.
    Meine einzige Wahl ist, noch konsequenter vorzugehen.

  • Ohne unsere strenge Herrschaft würde sich die zerstörerische Seite der Menschen Bahn brechen.
    Unsere schönen öffentlichen Plätze, unsere Dienste an den Kranken und Bedürftigen –
    all dies würde vergehen.

  • Notwendigkeit zerbrach so schnell
    den Anschein von Heiligkeit und Unfehlbarkeit.
    Geschaffen aus Kompromissen. Verwundbar durch die Launen der Sterblichen.

  • Meine Untergebenen umgaben mich immer, darauf eingestellt,
    jedes Anzeichen von Schwäche auszunutzen,
    um mich für ihren eigenen Profit in Stücke zu reißen.

  • Ja, ich war einst ein Templer, doch ich erinnere mich nun, dass ich sie insgeheim verachtete. Ich wusste, dass es sich um eine vergiftete Organisation handelte, die einen starken Hang zur brutalen Unterdrückung hatte. Mein Freund, wurde ich etwa auch verbannt? Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Abneigung gegenüber meinen Vorgesetzten unerkannt blieb. Vielleicht behielt ich meine Gedanken für mich und nahm ein Leben voller unterdrückter Gefühle in Kauf, doch ich habe das Gefühl, dass ich ein Mann der Taten bin.

    Was also habe ich gemacht?

    Cavas, Vergessener Geist, "Cavas' Vergangenheit"

  • Aus den Augen, aus dem Sinn. Niemand spricht mehr vom verfluchten Land. Das hat es ganz einfach gemacht, unsere Schmuggler auf die Suche nach mächtigen Ewigen Artefakten zu schicken.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Wir wussten von den Gemmen, aber wir wussten nicht, wen oder was Malachai seine "Muse" nannte. Die Schmuggler sind mit Zeichnungen der Apparatschaft zurückgekehrt, die sie gefunden haben. Sie nennen sie "wundersam". Ich erkenne ein Wunder, wenn ich es sehe, also werde ich darüber urteilen.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Was ist? Ihr wisst, dass ich während meines Gebets nicht gestört werden möchte – es ist hier? Bringt es sofort ins Laboratorium. Wenn Ihr mich noch einmal stört, schneide ich Euch den Kopf ab!

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Es überkommt mich ein Gefühl der Spannung, als ich den Inhalt der Kiste sichte. Die einzelnen Stücke sind so alt, und doch kann man die Energie in ihnen spüren. Sie bergen solch ein großes Potenzial, dass es mich zugleich mit Hoffnung und Schrecken erfüllt. Ich bin nicht in der Lage, sie zusammenzufügen, doch ich kenne jemanden, der es kann. Ich muss nur ein wenig Druck ausüben ...

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • The Elder and its Dreamlands
  • Bevor Kitava diese Stadt in Schutt und Asche legte, hielten die Templer viele Artefakte tief unter den Straßen der Stadt verborgen. Das Einzige, was von der Gottesherrschaft der Templer übrig geblieben ist, ist alles, was sie für immer verschwinden lassen wollten.

    Es wird wohl Zeit, den Schleier zu lüften. Nicht weit von hier gibt es einen Eingang zum Templerlaboratorium. Mein Vater nahm mich als Kind oft heimlich dorthin mit. Er hasste die langen Werktage, an denen wir voneinander getrennt waren ...

    Kommt, ich glaube dort gibt es etwas, das Ihr sehen müsst.

    Zana, Meisterkartographin, "Einführung"

  • Mein Name ist Valdo Caeserius, Meister-Arkhon der Akademie von Oriath und ergebener Diener des Hohen Templers Venarius.

    Ich habe damit begonnen, vergangene Geschehnisse niederzuschreiben, in der verzweifelten Hoffnung, den Grund unserer schrecklichen gegenwärtigen Lage zu begreifen. Vor einiger Zeit wurde ich mit der Reparatur eines merkwürdigen Geräts beauftragt, das mir anvertraut wurde. Eine zerstörte goldene Vorrichtung wurde in den Ruinen von Wraeclast aufgefunden. Der Hohe Templer Venarius bat mich, sie wieder funktionstüchtig zu machen, in dem Glauben, dass sich darin ein dunkles Geheimnis verbirgt, dessen Macht er in eine teuflische Waffe verwandeln könnte.

    Während den ersten Wochen, die ich mit diesem Gerät zubrachte, litt meine Tochter, die zu dieser Zeit erst fünf Jahre alt war, an schrecklichen Albträumen und Wutanfällen, wie ich sie noch nie zuvor bei ihr beobachtet hatte. Ich machte mir nichts weiter daraus und führte ihr Verhalten darauf zurück, dass sie ihre Mutter vermisste und die Trauer nur schwer verkraftete. Doch nun komme ich nicht umhin zu denken, dass es sich hierbei womöglich um ein erstes Anzeichen handelte.

    Ich dachte flüchtig darüber nach, Venarius' Befehl zu verweigern. Es fällt mir oft schwer, meinen eigenen Prinzipien treu zu bleiben, und dabei seinen Anweisungen und Befehlen zu folgen, die in Gier und Bösartigkeit kaum zu übertreffen sind. Meine Entscheidung, seinem Befehl zu folgen, traf ich alles andere als leichtfertig, denn ich wusste, was mit Familien geschah, die es wagten, sich seinem Willen zu widersetzen. Sie sind alle verschwunden.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 1"

  • Meine Erinnerungen sind verschwommen ... Mein Vater war der Meister-Arkhon des Hohen Templers Venarius, ein grausamer und bösartiger Herrscher. Venarius wollte Wraeclast mit seinen okkulten Relikten unterjochen, die er in den Trümmern fand. Er war in dem Glauben, dass er so seinen Status noch weiter ausbauen könnte.

    Mein Vater wurde von ihm dazu gezwungen, Experimente mit dem Kartenapparat durchzuführen, mit dem Hintergedanken, dabei eine Art Waffe zu entdecken. Ich muss Euch sicher nicht erzählen, dass mein Vater tatsächlich etwas Besonderes entdeckt hat. Doch statt Venarius davon zu berichten, wollte er sichergehen, dass diese Macht nicht in die falschen Hände fallen würde. Dies hat ihm zuletzt seine Freiheit gekostet, und mich ... und meine Kindheit.

    Zana, Meisterkartographin, "Einführung"

  • Die Vorrichtung lag auf meinem Arbeitstisch, zerbrochen und in vielen Einzelteilen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich so vertieft darin war, die winzigen Bruchstücke zu entschlüsseln und zusammenzusetzen, dass ich zu keiner Zeit daran dachte, das Gerät als solches oder gar seine Herkunft zu hinterfragen. Tage über Tage hinweg quälte ich mich damit, das Geheimnis seines Zusammenbaus zu lüften, bis mich schließlich die schreckliche Realität einholte.

    Ich konnte dieses Relikt, was auch immer es war, nicht wiederherstellen. Obwohl der Apparat größtenteils funktionstüchtig war, schien ihm etwas Grundlegendes zu fehlen. Als wäre diese Erkenntnis noch nicht schlimm genug gewesen, schien es, als würde dieses fehlende Stück ... gar nicht existieren, jedenfalls nicht in unserer Realität. Das letzte fehlende Stück, das eine klaffende Lücke hinterließ und sein Herz zum Schlagen bringen sollte, entzog sich gänzlich meines Verstandes.

    In den ersten Minuten meines Erwachens fühlten sich meine Gedanken an wie ein flüchtiger Traum. Unermüdlich trieb mich die Suche nach Antworten voran, bis mich schließlich am Fuße dieser grausamen Vorrichtung ein tiefer Schlaf übermannte.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 2"

  • Ich erwachte am schönsten aller Orte. Die Himmel strahlten blau im Vergleich zum tristen Grau von Oriath. Vögel flatterten in den Lüften und zwitscherten freudig. Um mich herum strich ein warmer Wind mein Gesicht, und hohes Gras kitzelte meine Haut. Ich konnte nicht wissen, wo ich war. Dennoch vermutete ich schon damals, dass der Ort irgendwie mit dem höllischen Mechanismus verbunden war, der auf meiner Werkbank schlummerte.

    Als ich diesen seltsamen, neuen Ort durchquerte, übermannte mich ein wachsendes Gefühl der Erkenntnis, dass ich nicht allein war. Beim Erkunden hoher Grasfelder suchte ich mir ein Gebüsch, um mir einen Moment der Ruhe zu gönnen. Es war in diesem Moment, in dem ich einen Mitwanderer kennenlernte. Ein Schemen, ein Flüstern von verkörpertem Rauch, der in der Vegetation kaum zu hören oder zu sehen war. Er erhob sich und sprach zu mir, nicht durch Sprache, sondern durch Gedanken und Bilder, Farben und Emotionen. Wie Wasser, das durch brüchige Risse in der Erde heraussprudelte, brach er in meinen Verstand ein.

    Der Schemen hieß mich in seinem Land willkommen und erkundigte sich, wie ich denn hier ankam. Voller Neugierde und Begeisterung willigte ich ein, mein gesamtes Wissen über Oriath, meine Tochter und den seltsamen sowie mysteriösen Apparat, der mich wohl an diesen Ort geführt hatte, zu teilen.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 3"

  • Ein weiteres Fragment! Welch' Anziehungskraft die Traumlande auf ihn ausgeübt haben müssen ... Oh, ja – Verzeiht mir! Für Euch, Verbannter.

    Zana, Meisterkartographin, "Einführung"

  • Mit der Geduld und Achtsamkeit eines pirschenden Löwen
    beobachtet der Schatten den Gelehrten.

  • Der Schemen nickte nachdenklich. Er wusste von dem Apparat. Er ließ mich wissen, dass die Maschine ein Durchgang zwischen meiner Welt und den Traumlanden war. Der Apparat ging verloren. Zerbrochen und zerstückelt von Schurken und Dieben. Der Schemen war überwältigt von dieser Kunde und bot mir seine Hilfe bei der Wiederherstellung des fehlenden Stücks an.

    Es schien zu schön, um wahr zu sein. Wir würden einen Durchgang zwischen den Welten öffnen, und fortan würde dieses Land all seine Kostbarkeiten mit Oriath teilen und uns in ein neues Zeitalter des Wohlstands führen. Ich stimmte voll und ganz zu – denn ich fürchtete, und ich fürchte immer noch, was aus meiner Tochter unter der Herrschaft des Hohen Templers Venarius werden würde. Alles, was der Schemen im Gegenzug von mir verlangte, war, den Gefallen zu erwidern, sobald die Zeit reif war.

    Als ich mich wieder in das kühle Gras legte und in der wohltuenden Sonne badete, übermannte der Schlaf meinen Körper ein weiteres Mal. Nur dieses Mal, als ich meine Augen verschloss, öffneten sie sich in der kalten, leeren Dunkelheit meines Arbeitszimmers ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 4"

  • Wochen vergingen. Sonne und Mond wechselten sich unzählige Male ab. Jede Nacht schlief ich inmitten des seltsamen Apparats ein und erwachte in der Wirklichkeit einer anderen Welt inmitten meiner eigenen. Und jedes Mal ging ich in die Traumlande hinüber.

    In meinem Schlaf ließ ich mich vom Schemen selbst lehren und erlaubte ihm, mir die seltsamen Eigenheiten dieses Ortes beizubringen. Ich lernte Dinge aus meiner Vorstellungskraft heraus zu formen und zu bauen. Ich gestaltete sie in der Luft wie ein thaumaturgisches Wunder. Es war die Härtung meines Verstands, die mich unter der Anleitung des Schemens die fehlende Komponente des Apparats wiederherstellen ließ. Das Aufregendste von allem war jedoch die Anleitung, mit der man solche traumhaften Schätze zurück in die Welt der Menschen befördern konnte.

    Wenn der Hohe Templer Venarius während der Oriath-Stunden seine Stippvisite unternahm, log ich ihn an und beschwichtigte ihn mit Ausreden. Ich und mein Hochmut wollten um jeden Preis die entdeckten Kräfte für uns behalten. Ich wollte, dass die Traumlande mein Geheimnis blieben und nur mir allein gehörten. Nicht einmal meine Tochter durfte davon wissen ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 5"

  • Es kam der Tag, an dem das fehlende Stück des großartigen Apparats endlich geformt war. Ein seltsames Teilstück, dessen Funktion lediglich darin bestand, geheimnisvolle Abbilder uralter Karten zu halten. Es war an diesem Tage, an dem der Schemen seinen einzigen Gefallen einlösen wollte.

    Bilder vergangener Zeiten durchströmten meinen Geist in denen der Schemen einst ein stolzer König über die Traumlande war. Sein Königreich, gutmütig und edel, wurde von einem Schatten überfallen, einer Sekte hasserfüllter Männer und Frauen – der Orden des Verfalls erhob sich, um den Schemen zu vernichten. Mit dem Vorhaben, diese Lande zu kontrollieren, hatten diese Eindringlinge eine mächtige Klinge hergestellt, um die Seele des Königs von seinem Körper zu entzweien und ihn zu verfluchen, damit er in seinem ehemaligen Königreich umherstreifen sollte, während sein Körper in Stein gefangen war.

    Ich war beschämt! Wie konnten diese Leute nur solche Grausamkeiten an so einer demütigen Kreatur verüben? Und wo hielten sich diese Bösewichte jetzt auf? Waren es die gleichen Leute, die sich mit dem Apparat davongemacht hatten? Waren sie es, die die Verbindung zwischen den Welten getrennt und ihre Funktionsweise unterbunden haben?

    Der Schemen führte mich tief in einen dunklen Wald und enthüllte für mich in einer vergessenen Höhle eine Statue, die aus schwarzem Marmor gegossen war. Sie war durchbohrt von einem Schwert. Meiner Vermutung nach war es das gleiche Schwert aus meiner Vision. Die Statue war angsteinflößend. Unglaublich furchterregend, um ehrlich zu sein. Die Kreatur, die sie abbildete – ein Wesen gewalttätiger und verabscheuungswürdiger Natur – stand inmitten eines Altars aus altem Holz und Knochen. In diesem Moment lief mir ein kalter Schauer über den Rücken, da der Schemen hinter mir auftauchte.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 6"

  • "Zieh die Klinge aus meiner Brust", ordnete der Schemen in meiner Gedankenwelt bildlich und geistig an. "Entferne das Schwert. Befreie mich." Doch als ich meinen Arm ausstreckte und Folge leisten wollte, ergriff zum ersten Mal ein Schrecken meinen Geist, und Zweifel umnebelten meinen Verstand. Ich fragte mich, ob diese Kreatur diejenige war, die sie vorgab zu sein. Ich entschloss mich, für einen Moment innezuhalten, weitere Fragen zu stellen und so ein besseres Verständnis über den Schemen zu erlangen. Verunsichert weigerte ich mich, dem Gefallen nachzukommen.

    Der leiseste Anflug meines Widerstands versetzte den Schemen in Rage. Er glühte rot vor Wut! Und obwohl er nicht sprechen konnte, machte er seine Absichten sehr deutlich. Ich fühlte, wie mein Geist zerrissen wurde, als mir Bilder von Mord und Verstümmelung aufgezwungen wurden. Ich habe ... Dinge getan. Furchtbare Dinge an denen, die ich liebte ... an meiner Tochter.

    Panik ergriff mich und ich floh, erst aus der Höhle, dann durch den dunklen Wald. Ich verfluchte meine eigene Torheit und fragte mich, wie ich so etwas Seltsamem so leichtsinnig und blind vertrauen konnte. Schließlich, und in voller Verzweiflung, entdeckte ich einen unbewohnten Fuchsbau und vergrub mich darin. Der immer noch vor Wut schäumende Schemen zog auf seiner Jagd an mir vorbei. In diesem dunklen, feuchten Loch zitterte ich vor Abscheu und Schrecken, lautlos weinend, bis ich in der Stille den Schlaf fand und wieder im Laboratorium erwachte.

    Wieder bei Sinnen floh ich auf die Straße und kam mitten in der Nacht nach Hause. Ich eilte in das Schlafzimmer meiner Tochter, zog sie aus ihrem Schlaf und umarmte sie fest, mein ganzer Körper zitternd, während meine Tränen haltlos an meinem Gesicht hinunterliefen. Ich versprach ihr, sie niemals wieder loszulassen.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 7"

  • Monate sind seit meinem albtraumhaften Abstieg in den Fuchsbau vergangen, seit der Schemen seine wahren Absichten preisgegeben hatte. Jeden Tag legt sich die Angst immer enger um meinen Hals und jeden Morgen schließe ich mich in meinem Arbeitszimmer ein, tauche in die dunkelsten Bände, die ich finden kann, ein, und versuche mir höllisches, okkultisches Wissen anzueignen, das uns vor dem Ding retten könnte, vor dem ich geflohen bin.

    Ich hatte die Hoffnung beinahe aufgegeben, da ich nahezu nichts über den Schemen und seine "Traumlande" wusste, bis mich heute in der Früh eine Lieferung von Eramir, einem Gelehrten, den ich sehr bewundere, erreichte. Ich wühlte mich durch die Ladung unzähliger Pergamentfetzen und Bücher, die er mir gesandt hatte, und endlich habe ich einige Informationen gefunden, die von Nutzen sein könnten.

    Der Orden des Verfalls existierte tatsächlich einmal in einer fernen Vergangenheit unserer Welt, und ich bin jetzt im Besitz einiger ihrer Werke. Die Wahrheit ihrer Geschichte ... sie ist ... sie ist ... so unbeschreiblich, dass ich selbst jetzt noch zögere, sie aufzuschreiben, die Worte in meine Aufzeichnungen aufzunehmen. Doch ich bin ein Arkhon, und wir Arkhone zeichnen alles auf ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 8"

  • Sie nannten ihn den Ältesten. Eine Kreatur bösartigen Wahnsinns, geboren aus der unendlichen Leere, bevor der Begriff von Zeit existierte. Der Älteste war lange Zeit nur eine abstrakte Vorstellung, bis er schließlich eine physische Gestalt annahm und damit in unsere Welt trat. Zuvor schuf er sich zu seiner Unterhaltung eine Spielwiese des Chaos, verschiedene geheime Welten, die er zu seinem ... Jagdgrund erklärte. Ich bin fest davon überzeugt, dass es sich bei dieser Spielwiese um die Traumwelten handelt, die ich entdeckte.

    Es war der Hunger, der den Ältesten hierhertrieb. Da er besonders nach jungem Fleisch lechzte, wurde er zum Inbegriff des Schwarzen Mannes, der unsere Kinder der Nacht entriss und sie in sein Reich des Schattens entführte, um sich dort an ihren Albträumen zu laben. Nur die Fantasie vermochte seinen grausamen Hunger zu stillen.

    Mit dieser Nahrungsgrundlage machte der Älteste sich daran, seinem wahren Ziel, seinem wahren Ich näherzukommen, der Leere abseits von Zeit und Raum. Dem Verfall.

    Selbst in diesem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, fühle ich, wie meine Hand vor Angst zittert, und es fällt mir schwer, mich auf die bevorstehende Aufgabe zu konzentrieren ... Der Älteste. Er kann nicht getötet werden. Der Orden, der die Vorrichtung erschuf, reiste zu diesem Königreich der Qualen, um es zu versiegeln. Von dort brachten sie das Schwert mit, das ich sah. Es trägt den Namen Sternenschmiede: eine Waffe, die in der Lage ist, Geist von Materie zu trennen und den Ältesten in eine Art ewigen Schlaf zu versetzen ... Zusammen mit den wahnwitzigen Albträumen seiner Kindesopfer wurde er in dieser Höhle eingesperrt und in unsichtbare Ketten gelegt. Hungernd, verlassen, und nicht mehr in der Lage, seine Jagd fortzusetzen.

    Die Gestalt des Ältesten mag im Stein gefangen sein. Doch sein Geist ist frei, ich bin ihm begegnet. Was, wenn nun andere diese Traumwelten beträten und dem Schatten begegneten? Was, wenn Venarius ...? Meine Begegnung mit dem Ältesten hat ihn aus seiner Starre gelöst und ihm zu neuen Kräften verholfen. Ich muss einen Weg finden, ihm ein Ende zu bereiten, bevor er einen Weg findet, sich zu befreien. Ich bin es dem Wohle meiner Tochter schuldig ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 9"

  • Sie hofften, dass die Kreatur, gefangen in ihrem Gefängnis,
    über die Jahre hinweg altern und vergehen würde.
    Doch die Zeit hinterließ an ihr keine Spuren.

  • Obwohl sein Körper in Stein eingeschlossen war,
    wandelte seine Essenz in der Unendlichkeit,
    lernte und bereitete sich vor.

  • Es scheint, als wäre mein Vater diesem "Ältesten" schon einige Zeit begegnet, bevor er in seinem Domizil eingesperrt wurde. Viele seiner letzten Aufzeichnungen erwähnen diese Kreatur und was es mit ihr auf sich hat. Leider handelt es sich nur um unvollständig überliefertes Wissen aus den Forschungstagebüchern des Ordens des Verfalls.

    Eine These fiel mir jedoch öfter ins Auge. Dieser Älteste ist nicht sein eigener Herr. Er dient einem anderen ... oder etwas anderem, etwas Größerem. Ich bin mir nicht sicher. Die Aussagen sind tatsächlich widersprüchlich. Sowohl mein Vater als auch der Orden beschreiben, dass der Älteste "aus dem Nichts entsprang", aber gleichzeitig auch "der Bote des Nichts" sei. Es gibt auch Stellen, die ein unseliges Verlangen nach Verderbnis und Verfall erwähnen ... Vielleicht hängt dies mit diesen sporenartigen Auswüchsen zusammen, die wir in den Karten beobachtet haben ...

    Zana, Meisterkartographin, "Einführung"

  • Seit meinem letzten Eintrag ist einiges an Zeit vergangen. Ich habe seither jede schlaflose Stunde damit verbracht, einen Weg zu finden, diesem gottlosen Ältesten ein Ende zu bereiten, auch wenn die Suche bisher erfolglos war.

    In meinem geheimen Arbeitszimmer habe ich die Arbeiten an meinem eigenen Apparat aufgenommen. Wohingegen der Kartenapparat des Ordens dazu konzipiert wurde, zur Dimension des Ältesten zu reisen und diese zu versiegeln, verfolge ich mit meinem Apparat ein ähnliches, wenn auch anderes Ziel.

    Tag und Nacht habe ich mit dieser Erfindung zugebracht. Sobald ich sie vollendet habe, wird dieser Älteste unsere Welt nie wieder heimsuchen. Die Kreatur kann nicht getötet werden, und das Trennen ihres Geistes und ihres Körpers vermochten ihr keinen Einhalt zu gebieten, aber vielleicht, nur vielleicht, besteht die Möglichkeit, sie zu verbannen ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 10"

  • Wie konnte ich nur so töricht sein? Ich war so von diesem Albtraum eingenommen, dass ich meine Arbeit als Arkhon vergaß! Mein "vermeintlich" mangelnder Fortschritt bei der Fertigstellung des Apparats weckte das Misstrauen des
    Hohen Templers.

    Zur Mittagszeit, als ich mich der Vollendung meines Werkes näherte, stürmte der Hohe Templer mit seinen Wachen wutentbrannt in mein Arbeitszimmer. Sie rissen meinen Apparat zu Boden, zerstörten damit einen Großteil meiner Forschung und verhörten mich, warum ich mich nicht länger der Aufgabe widmete, die mir befohlen wurde. In Ketten gelegt, wurde ich wegen Ungehorsams in die Kerker von Theopolis geführt.

    Der Güte einer Templerwache habe ich diese Aufzeichnungen zu verdanken. Als er von meiner Verhaftung erfuhr, schleuste er ein Tagebuch in meine Zelle, da er wusste, wie viel mir diese Aufzeichnungen bedeuteten.

    Ich weiß nicht, was Venarius mit mir vorhat. Ich überhörte Gerüchte über öffentliches Anprangern und Peitschenhiebe, doch es gibt keine Gewissheit. Die einzige Gewissheit besteht darin, dass der Älteste uns holen kommt. Er kommt, um uns alle zu holen, ob Karui-Sklave oder Hoher Templer. Er wird über die Schwelle treten und den Verfall mit sich bringen ... Ich muss um jeden Preis einen Weg aus diesen Ketten herausfinden. Nur ich kann uns vor dieser Blasphemie bewahren, die Oriath bald befallen wird ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 11"

  • Meine Tochter ... meine geliebte Tochter. So viel Zeit ist seit meiner letzten Niederschrift vergangen. So viel Schrecken ... ich habe keine Zeit zu verlieren, aber ich möchte ... ich muss niederschreiben, was geschah. Es ist der einzige Weg, bei Verstand zu bleiben. Ich glaube, dass ich mich zurzeit in Sicherheit befinde, sodass ich in Ruhe über alles nachdenken kann, in der Hoffnung, dass sich mir dadurch ein Weg aus diesem Desaster eröffnet.

    Venarius, dieser Bastard ... Erbost darüber, dass mein Vorankommen an seiner tödlichen Waffe nicht so ausfiel, wie geplant, ließ er mich durch die Stadt peitschen. "Dieser Mann hat mich verraten!", schrie er, als seine Männer mir meine Kleidung vom Leib rissen und mich mit Stöcken prügelten. Als ich dem Tode nahe war, fragte er mich ein weiteres Mal, warum ich versagt hatte. In meiner Torheit erzählte ich ihm ... alles.

    Ich hatte gehofft, das Gute in ihm von der drohenden Gefahr zu überzeugen, sodass er seine Armee versammeln und an meiner Seite kämpfen würde. Zusammen könnten wir den Ältesten ein und für allemal vernichten! Doch man sollte nie den Fehler begehen, an das Gute in einem Menschen zu appellieren, denn das Gute ist nicht allen Menschen vorbehalten. Venarius ... er ... griff sich Zana und hielt ihr ein Messer an die Kehle! Er verlangte, dass ich uns alle in die Traumlande führe, um den Ältesten zu treffen!

    Wer auch immer dies liest, ich flehe Euch an, denkt nicht schlecht von mir. Was hättet Ihr an meiner Stelle getan, wenn das Leben Eurer Tochter auf dem Spiel stünde? Ich ... tat, was mir befohlen wurde. Mit dem Kartenapparat traten wir durch ein Portal, das mich einmal mehr in diesen Atlas der Welten führte ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 12"

  • Die Landschaft war genauso schön, wie ich sie in Erinnerung hatte. Eine leichte Brise wehte durch die Felder, und die pralle Sonne brannte uns im Nacken. Der Hohe Templer und seine Gefolgschaft kamen aus dem Staunen nicht heraus, während meine Tochter vor Angst weinte. Ich fühlte mich elend.

    Während wir uns unseren Weg durch die Wildnis bahnten, dauerte es nicht lange, bis wir auf die einnehmende Präsenz des Schemen trafen. Die leibhaftige Essenz des Ältesten stand direkt vor uns. Ich fühlte, wie sich sein Blick tief in mein Fleisch bohrte und er nach meinen Gedanken suchte, warum ich zurückgekehrt war. Doch bevor ich antworten konnte, kam mir Venarius zuvor und begrüßte das Phantom mit folgenden Worten:

    "Er erzählte mir, Ihr wärt der Herrscher dieser Lande", sagte er. "Mein armseliger Gelehrter hier sagt, dass Ihr ein Gefangener seid und einen Schlüssel braucht."

    Während er sprach, hörte der Schemen aufmerksam zu. Seine Selbstgefälligkeit war nicht zu übersehen.

    "Ich kann dieser Schlüssel sein", verkündete der Hohe Templer.

    Es dauerte einen Moment, bis der Schatten eine Regung zeigte. Eine erdrückende Stille lag in der Luft. Dann plötzlich drängte sich seine Frage in Form einer Vision in unseren Geist:

    "Was ist es, dass Ihr verlangt?"

    Der Hohe Templer lächelte. "Macht, natürlich, nichts als Macht", antwortete er.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 13"

  • Der Schatten verwandelte sich in ein gleißendes Licht und fegte eilig hinfort in den Wald vor uns. Der Hohe Templer und seine Truppen verfolgten ihn und zogen mich und meine Tochter hinter sich her. Ich erkannte, worauf wir zusteuerten. Der Wald war so finster und angsteinflößend, wie ich ihn in Erinnerung hatte, und die Höhle erst recht. Bevor wir uns dessen bewusst waren, standen wir am Fuße der gotteslästernden Statue auf ihrem primitiven heidnischen Altar.

    "Zieh das Schwert aus meiner Brust."

    Befahl der Älteste, und der eitle Venarius zögerte keine Sekunde. Er packte das Schwert und riss es mit einem Ruck heraus. Die ganze Erde erzitterte! Es schien, als würde selbst der Erdboden im Angesicht der Vereinigung des Ältesten mit seinem Fleische in Angst und Schrecken versetzt.

    Der kalte Stein zerbarst in tausend Stücke und gab den Ältesten frei, der nun vor uns stand. Venarius ließ das Schwert aus seiner zitternden Hand rutschen und als es den Boden berührte, flackerte ein weißes Licht im Griff des Schwertes auf, bis es schließlich von einer finsteren Leere verschluckt wurde.

    Da ich wusste, was passierte, wenn man das Angesicht des Ältesten erblickte, drehte ich mich um und verdeckte die Augen meiner Tochter. Im selben Moment fiel der Älteste über den Hohen Templer und seine Männer her. Ich hörte Schreie und wahnwitziges Gerede. Der Älteste sprach kein Wort. Keine Visionen mehr. Er war frei. Er war nicht länger darauf angewiesen, mit Menschen zu kommunizieren.

    Als das Leben aus Venarius' Körper und denen seiner Männer entschwand, plante ich mit meiner Tochter die Flucht. Während der Älteste begann, nach Jahrtausenden des Darbens seinen Hunger zu stillen, ergriff ich den Kartenapparat, den Venarius fallen ließ, und eilte mit meiner Tochter davon ...

    Buch der Erinnerungen, "Seite 14"

  • Ich fürchte, dass wir dem Ende geweiht sind. Nicht nur mein Ende, sondern das Ende aller Dinge. Der Älteste wurde entfesselt. Bald wird es sich an mir ergötzen, dann an meiner Tochter. Sobald er fertig mit uns ist, wird sein Blick gen Rest der Welt wandern.

    Die Zeiten werden so wie damals sein, als der Orden des Verfalls gegründet wurde. Kinder werden aus ihren Betten verschwinden. Die Eltern werden trauern, die Dunkelheit wird herabsteigen und, geboren aus dem Gemetzel, wird der Verfall eintreffen, der seine physische Form in unserer Welt annehmen wird – denn dies ist der wahre Meister des Ältesten! Die sporenbesetzte Monstrosität wird sich manifestieren und seine mächtigen Ranken ausstrecken. Dieser Schimmel, ein Wesen jenseits von Raum und Zeit, wird das Ende der Welt bedeuten ...

    Als wir durch den Wald flohen, konzentrierte ich mich auf meine Entschlossenheit. Für mich war es bereits zu spät. Ich wusste von den formenden Kräften. Ich war die einzige Hoffnung, die den Ältesten besiegen konnte. Während sie mit ihrem Festmahl beschäftigt war, hatte uns die unheimliche Abscheulichkeit tatsächlich irgendwie vergessen. So konnten wir unbemerkt den Rückweg einschlagen und folgten dabei unseren Spuren zurück, bis wir einmal mehr vor dem Portal nach Hause standen. Ich wagte keinen Blick über meine Schulter und tauchte durch das schimmernde Fenster. Zusammen sind wir in Oriath hineingestürzt.

    Ohne auch nur eine Minute zu vergeuden, nahm ich ein Werkzeug in Griffweite und klemmte es in den höllischen, brummenden Apparat, der fest im Boden des Laboratoriums verankert war. Der Älteste musste aufgehalten werden und so ... ließ ich sie dort und bat sie, sich im Schrank oder unter dem Arbeitstisch zu verstecken. Dann, als das Portal anfing zu flackern und kleiner zu werden, drehte ich mich um und trat ein letztes Mal in die Traumlande hindurch.

    Buch der Erinnerungen, "Seite 15"

  • Meine letzten Momente bei Sinnen sahen diesem Ort sehr ähnlich. Ich vermisse ihn. Ich vermisse sie.

  • The Fate of Venarius
  • Mein Vater wurde vom Hohen Templer Venarius in den Atlas gezerrt. Sicherlich erinnet Ihr Euch, wie grausam und hinterhältig er war, bevor er "verschwand". Nun, ich habe entdeckt, dass er nicht einfach verschwunden ist ... Er wurde im Atlas gefangen und getötet, und jetzt verfolgt seine Seele die fragmentierten Erinnerungen, die über den Atlas verteilt sind. Seht selbst, aber ... seid vorsichtig.

    Zana, Meisterkartographin, "_zusätzliche_Missionsinfo"

  • Ein Verbannter ... ? Bitte, Ihr müsst mir helfen.

    Ich – ... Ich weiß nicht, wo ich bin oder wie ich hierhergekommen bin. Ich erinnere mich nicht an meinen Namen ... Ich kann – ... mich an nichts erinnern. Für den Moment könnt Ihr mich ... Cavas nennen ...

    Cavas, Vergessener Geist, "Einführung"

  • Mein Leben mag verloren sein, jedoch nicht meine Bestimmung.
    Mein Wille überdauert, ermutigt und ermächtigt
    durch die Gerechtigkeit meiner Sache.

  • Ich spüre den moralischen Druck dessen, was ich tun muss, um Wraeclast zu schützen.
    Ich akzeptiere meine Schuld ohne Scham. Es ist mein Geschenk an die Menschheit.

  • High Templar Dominus (CA. 1582-1600 IC)
  • Die letzten drei Wochen fühlen sich an, als wären sie in einem Augenblick vergangen. Die Atmosphäre hier ist seit dem Verschwinden des Hohen Templers so entspannt, aber während ich heute Morgen die Sonne auf meinem Dach genoss, sah ich, wie sich der schwarze Rauch aus der Kammer der Unschuld rot färbte.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Die Seneschalle haben endlich einen neuen Hohen Templer gewählt. Gerüchten zufolge suchten sie frisches Blut. Jemand, der den Templern einen zweiten Frühling bescheren kann. Jemand, der sie in die heutige Zeit führen kann. Wer auch immer er sein mag, er kann nicht schlimmer sein als sein Vorgänger. Der Bastard hat uns fünfzig Jahre zurückgeworfen!

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Gerüchten zufolge wurde er auf Befehl eines früheren Hohen Templers, einem gewissen Venarius, gebaut. Wenn die absurden Bestandteile, die wir brauchen, sich irgendwo hier im Reich der Sterblichen befinden, dann dürften sie wohl im Tresorraum von Venarius sein, der sich im Reliquiar befindet.

    Wir müssen den Schlüssel zu diesem Raum finden. Dominus war der nächste Hohe Templer und daher derjenige, der die Bestrebungen seines Vorgängers für ketzerisch erklärte und sie als blasphemisch versiegeln ließ. Zweifellos ein großer Haufen Mist, um sicherzustellen, dass nur er Zugang zu den Geheimnissen hat. Ein Mann wie er würde den Schlüssel immer in seiner Nähe gehabt haben. mein Bauchgefühl sagt mir, dass er wahrscheinlich in seinem alten Büro im Templergericht ist. Lasst uns dort hingehen.

  • Hallo, Süßer. Oh. Die meisten Leute erkennen mich. Ich bin Gianna. War ein Star im Chitus-Theater, damals, als man noch sein Haus verlassen konnte, ohne von der Geheimpolizei der Templer verfolgt zu werden. Ich war Shavronne in Die Tragödie von Axiom

    Gianna die Verkleidungskünstlerin, "Einführung"

  • Granting Patronage to Piety
  • Einmal um die halbe Welt, und dennoch hält das Band zwischen Vinia und mir. Das war damals in Theopolis Pietys richtiger Name, bevor sie zu wahrer Größe aufstieg.

    Tagsüber verkaufte Vinia ihre Thaumaturgie und nachts ihren Körper. Sie war sehr gefragt. So gefragt, dass sie eine meiner besten Kundinnen wurde.

    Aber Geld bedeutete Vinia nie viel. Nein, sie strebte nach etwas Besserem ... etwas Noblerem. Sie sagte immer, dass das Leben nicht so hart sein muss, und dass es an der Zeit sei, dass wir alle das begreifen.

    Ich wette, sie hat das auch Tolman eingetrichtert. 

    Clarissa, "Piety"

  • Vinia wurde wegen "Verkehrs mit dem Unheiligen" eingesperrt und zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Das war noch vor den Verbannungen.

    Dominus teilte ein letztes Abendmahl mit ihr und nahm ihr die Beichte ab. Die meisten denken, dass Vinia sich Dominus' Unterstützung auf dem Rücken liegend verdient habe. Aber ich glaube das nicht. Vinia gab Dominus ihr "besseres Leben" und erhielt im Gegenzug einen neuen Namen.

    Auf eine Sache könnt Ihr Euch verlassen: In Pietys grandioser Zukunft haben Leute wie Ihr, ich oder Tolman keinen Platz.

    Clarissa, "Vinia"

  • Ihr könnt Euren Namen ändern, doch Eure Geschichte währt ewig.

  • Studying the Thaumaturgical
  • Piety & Vilenta
  • "Wir betrachten diese kosmischen Wunder, wie sie erwachen
    und sich winden in der tiefen und namenlosen Dunkelheit."
    – Vilenta, 'Miasmeter: Eine Abhandlung'

  • Piety und ich haben uns der Verbesserung der menschlichen Existenz verschrieben. Bezüglich unserer Methoden sagte Piety so schön: "Würdest du auf die Gefühle der Steine achten, wenn du eine herrliche Kathedrale im Namen Gottes baust?"

    Casticus versorgte uns mit Sklaven, hauptsächlich Karui, und ich habe sie sinnvoll genutzt. Ich glaube sogar, dass ihnen die Teilnahme an meinen Experimenten eine gewisse Größe verlieh. Unsere Probanden konnten so ihr sinnloses Dasein etwas Bedeutendem opfern.

    Ist das im Endeffekt nicht das, wonach wir alle streben?

    Vilenta, "Forschung"

  • Um absolut ehrlich mit Euch zu sein, ich traue ihr nur soweit, wie ich sie werfen kann. Ich habe meine Gründe dafür. Piety sprach nicht viel über ihre Arbeit, aber ihre Ergebnisse sprachen Bände. Die Menschen, die sie verschleppte, die Menschen die sie ... veränderte. Das meiste waren Sklaven und ein paar "Feinde Gottes". Eher Feinde vom alten Dominus, wie mir scheint. Ich bin eigentlich kein Freund dieser Einteilungen in Schwarz und Weiß bei Gut und Böse. Doch bei Piety und Ihresgleichen mache ich eine Ausnahme.

    Was immer da noch in Vilenta lauert, ist nicht "gut". Nicht einmal annähernd.

    Bannon, "Vilenta"

  • Das Zeichen der Reinheit, ja ... ein Oculus-Stab, den mir Piety einmal zur Untersuchung geschickt hatte. Anscheinend war er einst ein Geschenk von Innocence an den ersten Hohen Templer Maxarius. Dominus konnte ihn nicht berühren, ohne Qualen zu leiden, also ließ er ihn im Ossuarium wegsperren. Ein relativ reaktionäres Verhalten von einem Mann mit solch außergewöhnlichem Intellekt, und doch ergibt nun alles etwas mehr Sinn.

    Der Stab konnte in der Tat Energie leiten und speichern, jedoch reagierte er nicht, als ich Verderbtheit auf ihn anwenden wollte. Vermutlich reagiert er nur auf göttliche Energie, und da sich Göttlichkeit und Verderbtheit gegenseitig ausschließen, ist es nicht verwunderlich, dass meine Experimente das Ding nicht zu einer Reaktion bewegen konnten.

    Das heißt, wenn das Zeichen der Reinheit tatsächlich ein Machtspeicher von Innocence ist, so hätte Dominus ihn niemals halten können, so tief er von der entgegengestellten Macht der Bestie durchdrungen war.

    Bei Euch jedoch ... da verhält sich die Sache ganz anders.

    Vilenta, "Das Zeichen der Reinheit"

  • Dominus
  • Dominus verwandelte die Kathedrale von Chitus in sein persönliches Laboratorium. Er stattete es mit allem aus, was sein wundervoller Verstand sich nur erdenken konnte. Sein großes Werk in Sarn, das Ihr zerstört habt: Es begann alles dort.

    Vilenta, "Chitus' Kathedrale"

  • Ich habe die Schirmherrschaft, die Dominus meinem maroden Museum anbot, mit Freuden angenommen. Ich akzeptierte seine Gunst und führte seine Forschungen zu den thaumaturgischen Künsten durch, die im ewigen Kaiserreich praktiziert wurden.

    Ich wünschte, ich hätte damals gewusst, was ich heute weiß. Nämlich, dass ich dabei half die kranken Träume eines Wahnsinnigen zu verwirklichen.

    Eramir, "Dominus"

  • Die Kammer der Sünden? Aller Wahrscheinlichkeit nach bekam sie den Namen von Erzbischof Geofri von Phrecia. Sie wurde von Kaiser Chitus für einen gewissen Inquisitor namens Maligaro gebaut.

    Woher ich das weiß? Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Dominus' Drecksarbeit verrichtet habe. Alles in meiner selbstsüchtigen Hoffnung auf erweitertes Wissen. Ich durchforstete die Fragmente von Dokumenten, die Fairgraves von seinen Reisen mitbrachte, und auch von Daresso, bevor er in Ungnade fiel. Ich erforschte alles über die Meister und Meisterinnen der Thaumaturgie im Ewigen Kaiserreich. Ein Thema, das für unseren vermeintlich devoten Hohen Templer von größtem Interesse war.

    Wenn ich Ihr wäre, würde ich Maligaros Laboratorium meiden. Es ist ein Ort der Verseuchung, infiziert durch einen kranken Verstand.

    Eramir, "Die Kammer der Sünden"

  • Ich war einst stolz darauf, mich um diese Schriften zu kümmern, doch die uralten Abhandlungen von den Vaal ... sollten besser verbrannt werden. Er zwingt mich dazu, für ihn nachzuforschen, und in dem, was ich lese, geht es um die Zerstörung der gesamten Menschheit.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Ich sollte meinen, dass es lächerlich ist, an das Ende der Welt zu denken ... doch ... es ist schon einmal geschehen. Ich muss rennen ... Ich muss fliehen ... und meine Geheimnisse mit mir nehmen.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Ich dachte, Dominus wäre ein Führer mit einer Vision, mit einem Ziel. Der Mann, der das Ewige Reich wieder auferstehen lassen würde. In Wahrheit trachtet Dominus nur nach Macht ... die schwarze, thaumaturgische Macht, die in den Machtgemmen eingeschlossen ist. Er möchte ein neues Reich errichten, eines nach seinem eigenen Bilde. Ich trank jede Nacht, um zu versuchen, dieses Bild aus meinem Gedächtnis zu löschen. Es ist immer noch da.

    Helena, "Dominus"

  • Davaro and the Artifacts of the Vaal
  • Die Artefakte, die der Hohe Templer Dominus in unsere Stadt zurückgebracht hat, haben endlich eines ihrer Geheimnisse preisgegeben. Und obwohl ich sicher bin, dass in diesen Relikten viele Geheimnisse liegen, bin ich hoch erfreut, ja sogar begeistert von dem, was ich bei meinen gestrigen Forschungen entdeckt habe. Ich habe in den Relikten eine verborgene Frequenz der Verderbtheit entdeckt – oh, und wie sie mir nun vorsingen! Wie Spiegel sind sie, unscharf reflektierende Schatten und Nachhalle aus der Vergangenheit.

    Ich sah Zeichen von Blut und uralter Opferung in den Geisterbildern unserer schönen Stadt! Von der Art, wie die Vaal sie in ihrem Heimatland durchführten. Kann es denn sein, dass diese Nachhalle darauf hindeuten, dass die Kultur der Vaal sich bis an die Küsten Oriaths erstreckte? Vielleicht sind wir nicht das erste Reich, das sich in diesem Land aus dem Morast gezogen hat.

    Ich muss den Relikten weiter lauschen, ich muss es verstehen – aber der Gesang, er schmerzt mich mit der Zeit. Meine Arbeit muss langsam voranschreiten, aber der Fortschritt ist nötig. Es steht vieles auf dem Spiel. Ich kann es fühlen!

    – Templer Davaro von Theopolis

    Forschungstagebuch, "Lesen"

  • Ich bin Templer-Thaumaturg Davaro, der Berauschte, der Kenner des Verborgenen, der Schlüssel zu den Wundern der Antike!

    Es hat sich so viel verändert, in so kurzer Zeit. Der Gesang der Relikte, er schmerzt mich nicht mehr in den Ohren, eigentlich vernehme ich sogar Musik, Lieder, die mir großartige Wahrheiten enthüllen. Meine Theorie, dass die Vaal einst in diesem Land lebten, hat sich als fruchtbar erwiesen. Eine ihrer antiken Stätten liegt nicht weit von hier entfernt. Es schlummert große Kraft in diesen Ruinen, Kraft, die ich voll ausschöpfen werde, doch alles zu seiner Zeit.

    Dank meiner Thaumaturgie wurde ich mit einem speziellen Blick gesegnet. Ich sah die antike Stadt der Vaal, die einst an diesem Ort stand. Überall um mich herum gab es Zeichen der großartigen Königin Atziri, wie sie aus der Ferne regierte. Ich sah, als ich am Fuße der großen Pyramide stand, das Opfer einer frischen Ernte. Ein roter Strom aus Blut ergoss sich über die Stufen, ein Welle, die auf mich zustürzte und über meine Haut spülte. Darin spürte ich mein Selbst erzittern, als ob Blitze meinen Körper durchzuckten. Ich konnte die Kraft dieses Blutrituals spüren, und als ich wieder zu mir kam, fand ich mich in den antiken Ruinen wieder. Ich dachte, es wäre alles ein Traum gewesen, doch als ich mein Gesicht berührte, erkannte ich voller Schrecken und Verwunderung, dass es mit demselben salzigen Blut überzogen war.

    – Templer Davaro von Theopolis, Schlüssel zu den Wundern der Antike

    Forschungstagebuch, "Lesen"

  • Eine Krankheit plagt mich in letzter Zeit. Irgendetwas im Blut. Dieser Fluch verfolgt mich im Wachsein wie im Schlaf. Die Relikte singen zu mir nicht mehr von Kraft, sie schreien zu mir vor Hunger, und die Ruinen rufen wie hungrige Kinder nach Blut, oh, nach so viel mehr Blut! Nun, da ich um ihre antike Existenz weiß, werden sie nie mehr ruhig sein!

    Was vorher belebend war, ist nun die reinste Qual. Egal, wie sehr ich es versuche, ich kann mir das Blut nicht von Gesicht und Händen waschen. Niemand sonst kann das Rot sehen, doch heißt das nicht, dass es für mich nicht wirklich ist.

    Ich habe letzten Morgen drei Karui-Sklaven auf dem Markt erstanden. Frische junge Burschen, nicht älter als siebzehn. An der Blutstätte in den antiken Ruinen flehten sie mich an. Irgendetwas an diesem Ort, die in den Mauern eingezogene Verderbtheit ... sie sprach zu ihnen und sie wussten, was vorging. Die Kräfte verlangten nach Blut, also gab ich ihnen, was sie verlangten. Ich öffnete die Kehlen dieser Karui-Burschen und ließ ihren Lebenssaft auf Atziris Altar rinnen. Als das blutige Nass vom Stein eingesogen war, verschleierte sich mein Verstand und ich sah die Königin selbst, badend in einem See aus Blut, während sie ihre Hand zwischen die Schenkel führte.

    Ich ... ich bekomme ihr Bild nicht aus meinem Kopf, selbst jetzt nicht, da ich auf meinem Bett liege. Noch nie habe ich eine Lust dieser Größenordnung für eine Frau verspürt. Ich befürchte, dass die Königin mein Ende sein wird. Wenn ich meine Augen schließe, dann sehe ich sie, wie sie nach mir greift – mir eine Umarmung schenken will.

    – Templer Davaro

    Forschungstagebuch, "Lesen"

  • Meine wunderschöne Königin ist alles, was mein Blick erhascht. Sie weilt in einer anderen Welt, so viel verstehe ich jetzt. Unsere Welten sind unterschiedliche Realitäten, doch nicht völlig ohne Pforten und Brücken für eine Reise zwischen beiden. In unseren Träumen lieben wir uns inmitten dem gerinnenden Blut unserer Opfer. Das Rot ist unsere Leidenschaft und das Blut ist zu unserem Ehebett geworden.

    Bald werde ich bei meiner Liebsten sein, sie wird mir näher sein, als mein eigen Fleisch. Ich habe einen Zauber erlernt. Blut-Thaumaturgie – geächtet durch die Templer, doch sie wissen nicht, welche Mächte sie ihrer Ignoranz geopfert haben.

    Draußen in den Straßen von Theopolis herrscht Panik. Zwei Kinder von adeligen Familien sind in der Nacht verschwunden. Wenn ich aus dem Fenster blicke, sehe ich die Wachen, wie sie Bettler und Bürger gleichermaßen befragen. Sie werden weder den Jungen, noch das Mädchen finden. Solch kostbare Geschöpfe waren sie. Das junge Mädchen verlor das Bewusstsein, bevor ich sie nahm. Der Junge – so tapfer – gab nicht einen Laut von sich, nicht einmal, als meine Klinge durch seinen weichen Bauch fuhr.

    Nun sind sie beide still. Reglos. Und bald schon werde ich ihnen folgen und gemeinsam werden wir uns mit meiner Königin vereinen – wie eine glückliche Familie. Ehemann, Eheweib, Tochter, Sohn. Von der Klinge an meiner Seite tropft es noch immer. Ich hinterlasse diese letzte Nachricht in der Hoffnung, dass wer immer uns auch findet, nach den gleichen Freuden lechzen und in der Ewigkeit zu uns stoßen wird.

    – Templer-Thaumaturg, Davaro

    Forschungstagebuch, "Lesen"

  • Dominus' Exiles
  • Some say that Dominus exiled the dregs of Oriath to the shores of Wraeclast. No, he exiled anyone who was going to give him trouble, who was going to cause ripples in his progressive theocracy.

    https://www.pathofexile.com/forum/view-thread/985043

  • Hillock von Slaugh

    Ihr habt Euch gegen Euren Gott und Eure Mitmenschen versündigt. Folgende Sünden werden Euch zur Last gelegt:

    Tödlicher Zorn

    Sechs Fälle von gemeinem Totschlag

    Ein Fall von Kindesmord

    Zwei Fälle von Totschlag mit anschließender Leichenschändung

    Unrechtmäßige Habgier

    Zwölf Fälle von Erpressung mit Androhung tödlicher Gewalt

    Sieben Fälle von bewaffnetem Diebstahl

    Zwei Fälle von bewaffnetem Diebstahl mit Todesfolge

    Unerwünschte Begierde

    Vier Vergewaltigungen

    Zwei Fälle versuchter Vergewaltigung

    Tödlicher Zorn

    Eine Vergewaltigung mit Todesfolge

    Doch ist es Gottes Wille, dass Ihr durch mich Erlösung erfahrt. Ihr werdet hiermit nach Wraeclast verbannt, wo Ihr hoffentlich eines Tages Eure Sünden bereuen und Frieden mit Eurem geliebten Vater schließen werdet.

    – Hoher Templer Dominus

    Verbannungsurteile, "Lesen"

  • Der Sturm wütet jetzt heftig. Das Schiff schaukelt hin und her. Die anderen Verbannten tauschen Blicke aus, als ein Wächter gerade darum kämpft, wieder Fuß zu fassen. Dann treffen wir auf Felsen.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Als ich zu mir komme, bin ich allein auf einer winzigen Insel. Gerade einmal etwas größer als ein Felsen. Ich kann kein anderes Land sehen. Sogar Wraeclast wäre besser gewesen als das hier.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Expeditions to Wraeclast
  • Hauptmann Tevarus,

    Höhe ist unabdinglich für eine stabile Verbindung zum primären Resonator in Theopolis. Die Energiequelle ist ebenso essenziell. Sucht nach einem Spalt im Gebirge und lasst ein leitfähiges Kabel hinunter. Je tiefer, desto besser. Es braucht eine immense Menge thaumaturgischer Energie, damit eine erfolgreiche Zerlegung und Transmission von lebendigen wie auch leblosen Objekten zwischen Hohenpforte und Theopolis durchgeführt werden kann. Für diese Art von Kraft müssen wir die Quelle erschließen.

    Ich muss Euch wohl nicht an die Folgen erinnern, sollte eines dieser Elemente fehlerhaft sein. Und deshalb möchte ich, dass Ihr, Tevarus, als Erster den Resonator testen werdet, sobald er in Betrieb ist.

    Die Übernahme von Verantwortung ist das perfekte Gegengewicht zu Ehrgeiz.

    Hoher Templer Dominus

    Resonator-Instruktionen, "Lesen"

  • Ich gab Piety alles, widmete mein Leben ihrer Arbeit. Und wie hat es dieses undankbare Miststück mir gedankt? Sie ließ mich hier zurück, damit ich ihre Laborgeräte poliere, während sie in Wraeclast nach Ruhm strebte.

    Oh, Ihr habt sie getötet, wie? Ihr hättet mich wohl ebenso getötet, wenn ich dabei gewesen wäre. Vielleicht haben sie und ich wohl genau das bekommen, was wir verdient hatten.

    Vilenta, "Piety"

  • Mein treuer Declan,
    gewährt unserer Herrin Piety uneingeschränkte Unterstützung und folgt ihr mit höchster Aufmerksamkeit. Es gibt viel zu lernen vom Inquisitor, den Umbra und dem Seelenlosen. Ich würde Piety das Gefühl, dass sie solch gefährliches Wissen allein stemmen muss, niemals zumuten wollen.
    – Dominus

    Schutzanordnung, "Lesen"

  • Studying the Works of Shavronne
  • Unsere Expedition machte Rast im westlichen Wald, während Piety ein paar Männer durch den Pass zum Axiom-Gefängnis brachte. Sie war hinter den Forschungsnotizen einer Shavronne von Umbra her, einer Hexe, die sich in den letzten Tagen des Ewigen Reiches dem Studium der Umwandlung widmete.

    Piety kehrte allein zurück und war beunruhigend glücklich über ihre Entdeckungen. Ihre Zufriedenheit bedeutete seit jeher nur eines. Und zwar, dass das Elend uns allen bald bevorstehen würde.

    Helena, "Gefangenenpforte"

  • Ich kann mir nur einen Grund denken, warum Piety hier ist. Sie interessiert sich für die Seuche, die diesen Ort heimsucht. Die Verderbtheit, die Tote wieder auferstehen lässt und die Natur auf das Abscheulichste verunstaltet.

    Nessa, "Piety"

  • Piety has become a true mistress of thaumaturgy. I wonder what else she has learned in her time here.

    Scion, on Piety at Prisoner's Gate

  • Studying the Works of Maligaro
  • Arteri, mein wunderschöner Hauptmann.

    Ich wünschte, ich müsste dich nicht damit behelligen, aber ich kann diese wichtige Aufgabe nur in deine Hände legen.

    Das hier ist die einzige Verbindung zwischen innerem und äußerem Reich. Es dürfen nicht noch mehr Verbannte in das innere Reich gelangen. Wir haben ausreichend Material für unsere Arbeit.

    Stell sicher, dass die Barrikade hält und töte alle Verbannten, die sie versuchen zu durchbrechen.

    Ich werde nach dir schicken, wenn meine Arbeit in Sarn getan ist.

    Bis zu unserer nächsten gemeinsamen Nacht.

    Piety

    Arteris Brief, "Lesen"

  • Die Schwarzgardisten des Hohen Templers? Sie sind hier und verkehren mit uns einfachen Verbannten? Das ist in der Tat ein Mysterium, und das auch noch so nahe an der Kammer der Sünden. Was auch immer sie an diesem verruchten Ort vorhaben, es wird die Lage der Menschheit sicher nicht verbessern.

    Eramir, "Schwarzgardisten"

  • Piety führte uns an diesen erbärmlichen Ort, in der Hoffnung ein Gerät zu finden, das einfach "Der Stachel" heißt. Er wurde von Inquisitor Maligaro hergestellt und soll die Injektion von 'Calibric Extantia' in lebendes Fleisch ermöglichen. Calibric Extantia ist die verderbte Energie, die in den Machtgemmen eingeschlossen ist.

    Wir konnten den Stachel nicht finden, aber wir fanden seine erfolgreichste Anwendung.

    Helena, "Maligaros Stachel"

  • Piety war hinter einer Schöpfung Maligaros' her, der Unheilsgemme. Die Gemme ist hier irgendwo und dieses herzlose Miststück darf sie nicht in die Finger bekommen.

    Bitte, findet die Gemme und trefft mich im Azmeri-Dorf am Fluss. Meine Tage in der Ebenholzlegion sind vorbei!

    Helena, "Gerettet"

  • Piety hätte sicherlich Eramirs Theorie über diese nordwestliche Ruine zugestimmt. Die Vaal waren eine mächtige Zivilisation, die schon vor dem Ewigen Reich herrschte, und Piety wollte unbedingt sehen, welche Spielzeuge die Vaal hinter den Steintüren für sie hinterlassen hatten. Doch wir konnten sie nicht rühren, nicht mit dem Riesen eines Baumes, der sie in ihren Wurzeln festhielt.

    Ihr tragt jetzt ein Heilmittel für dieses Problem, oder besser gesagt, eine nützliche Krankheit. Benutzt den Stachel, um die Calibric Extantia der Unheilsgemme in die Wurzeln zu injizieren. Eines Tages wird Piety ihren Weg in diese Ruine finden. Ihr müsst zuerst da sein.

    Helena, "Lorrata"

  • Studying the Works of Malachai
  • Dominus und seine Ebenholzlegion sind vor einiger Zeit eingetroffen. Inzwischen wimmelt es in Sarn von Schwarzgardisten wie Maden auf einem Kadaver. Wonach suchen sie? Einzig nach dem, das besser niemals gefunden werden sollte.

    Maramoa, "Die Ebenholzlegion"

  • Wenn Ihr ein Fleckchen findet, das hoch genug liegt, könnt Ihr von dort den Lunaristempel auf der anderen Flussseite, am westlichen Rand der Stadt sehen.

    Seit dem Eintreffen der Schwarzgardisten sind die Wolken über dem Tempel schwarz gefärbt von Rauch. Bei Westwind kann man das manchmal sehen. Der Gestank ist schlimmer als der Tod.

    Clarissa, "Der Lunaristempel"

  • Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalten kann. Jeden Tag karren wir die Armen her, die der General für die Experimente der Hexe zusammengetrieben hat. Ich habe früher gezählt, aber bei zweitausend habe ich aufgegeben.

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Das ist nicht die Karriere, die mir die Schwarzgardisten versprochen haben. Wir sind schlimmer als Monster. Seht diesen Ort an! Flüsse aus Blut! Berge von Leichen! Wir haben nur Befehle befolgt ...

    Zana, Meisterkartographin, "Erinnerungskarte anzeigen"

  • Gravicius ist die gepanzerte und blutbefleckte rechte Hand von Dominus. Und ich dachte, Templer wären gütige, spirituelle Männer. Ihr habt doch meinen sarkastischen Unterton bemerkt, oder?

    Ich musste mal einen Mann aus Theopolis herausschmuggeln. Er war etwas zu freundlich zu Gravicius' Frau gewesen. Jeder Schwarzgardist war unterwegs auf den Straßen und auf der Suche nach ihm. Daher musste ich mir etwas einfallen lassen. Wir zwängten uns durch die Kanalisation und tauchten nicht ein einziges Mal daraus auf, bis wir Meeresluft schnupperten. Es war ein verdammt dreckiger Auftrag, aber der Mann hat gut dafür bezahlt.

    Vertraut mir. Die Kanalisation ist der einzige Weg, General Eisenarsch aufzulauern. Ihr benötigt allerdings einen Schlüssel, um hineinzugelangen. Fragt Clarissa danach.

    Hargan, "General Gravicius"

  • Die Kakerlaken werden wiederkommen. Sie wollen die Verderbnis. Dieser Kakerlaken-Kaiser ... das andere Geschmeiß ruft seinen Namen. Gravicius. Überquert den Fluss und zerquetscht den Kaiser in seinem Nest.

    Die Brücke? Sie ist verbarrikadiert? Das wirft eine komplizierte Frage auf. Fragen über Fragen ... Ich habe zu viele Fragen gestellt. Sagte Chitus. Ich frage mich, wo das alles hingeführt hat. Unsere ... Ausscheidungen. Er zwang sie, sie mir zu zeigen. Die Kanalisation unter dem Fluss, von dieser Seite zur anderen. Tunnel so widerlich und stinkend wie die Kloake eines Rhoa.

    Ein dunkler Ort, an dem es von Unvergänglichen nur so wimmelt. Einst waren es wunderschöne und stolze Gemmlinge, heute sind sie der widerliche Unrat des Reichs. Wie treffend, nicht wahr? Ja, ja, ja.

    Dialla, "Die Kanalisation"

  • Ich habe versucht, in den Solaristempel im Nordosten einzudringen. Diese verdammten Band'uls, die dort wachen, hätten mich beinahe umgebracht. Bizarre, schwebende Wandteppiche sind das, Kreaturen aus Stoff und Thaumaturgie. Glücklicherweise haben sich ihnen einige Legionäre in den Weg gestellt. Während die Band'uls sie ausweideten, rannte ich ... Gravicius in die Arme.

    Er zog mich über die Brücke zum Lunaristempel im Westen und übergab mich Pietys "zärtlicher Fürsorge". Nicht ein Wort hat er zu mir gesagt. Ich war für ihn nichts weiter als Kriegsbeute.

    Grigor, "General Gravicius"

  • Ich träume nicht mehr, wenn ich schlafe. Ich habe einen Albtraum, immer wieder den gleichen. Der Spiegel. Es ist nie mein Spiegelbild, das mir entgegenblickt.

    Als mir dieser Spiegel zum ersten Mal erschien, war es Kole, den ich sah. Ein Schänder aus Oriath, mit dem ich mir in Gravicius' Bau einst eine Zelle teilen musste. Piety nutzte ihn für ihre Experimente, und in dieser Nacht sah ich ihr Werk, während ich schlief.

    Diesmal war es Tolman. Zu Leder vertrocknetes Fleisch. Zu Hülsen geschrumpfte Organe. Blut, das durch sein Skelett rieselte wie roter Staub in einer Sanduhr. Dieser Spiegel war Pietys Geschenk an mich.

    Zumindest werde ich Clarissa das nächste Mal nicht darin sehen. Und sorgt dafür, dass es auch nicht Euer Antlitz ist, das ich darin erblicke.

    Grigor, "Tolman"

  • Piety ist begnadet darin, aus bloßem menschlichen Lehm "göttliche" Gemmlinge zu formen. Das hat sie mir zumindest erzählt, als sie mich aufschnitt und eine Machtgemme in meinen Eingeweiden vergrub.

    Vor Jahrhunderten hat Malachai im Namen des Kaisers selbiges getan. Chitus' Gemmlinge geben in Sarn immer noch den Ton an. Heute nennen wir sie "Unvergängliche".

    Grigor, "Gemmlinge"

  • Als Piety ... Experimente an mir durchführte, war ich gnädigerweise nicht bei vollem Bewusstsein. In diesen Momenten betäubender Dunkelheit traf ich ein Wesen ...

    Seine Intelligenz, Macht und Unermesslichkeit überragten bei Weitem meine kläglichen, sterblichen Sinne. Für diese Kreatur war ich nur ein Tropfen im weiten Ozean.

    Als Piety mit ihren Lakaien sprach, hörte ich, wie sie dieses Wesen "Die Bestie" nannte. Sie ist der Quell ihrer Thaumaturgie und das Objekt all ihrer Bestrebungen. Ich glaube, Pietys "Bestie" und diese dunkle Wesenheit sind ein- und dieselbe Kreatur.

    Wo auch immer sie ist ... was auch immer sie ist, die Bestie ist der Grund für meine Missbildung. Es wäre nicht weit hergeholt, die Bestie als Quell aller Missbildungen in Wraeclast zu betrachten.

    Grigor, "Die Bestie"

  • Vanja: Ich hatte von der Bestie gehört, noch bevor ich hierherkam. Piety hatte sie erwähnt. Ich nehme an, sie sah keinen Sinn darin, etwas vor denen geheim zu halten, die sie ermorden wollte.

    Petarus: Es tut mir so leid, Vanja.

    Vanja: Herrje, es ist nicht deine Schuld, Petarus! Piety sagte, die Bestie sei die Quelle ihrer Macht, sie habe ihr geholfen, arme Männer und Frauen in diese ... Dinger zu verwandeln. Und sie verwendete immer diesen Ausdruck, wie lautete er noch ...?

    Petarus: Universelle Transmogrifikation. Ich habe gehört, wie ihre Handlanger davon sprachen.

    Vanja: Die Macht, die Welt in jedes beliebige Ding zu verwandeln.

    Petarus: Eine verdammt furchterregende Macht in den Händen von jemandem wie Piety.

    Vanja: Verdammt furchterregende Macht. Punktum!

    Petarus und Vanja, "Die Bestie"

  • Hauptmann Vincenti,

    Hohenpforte hütet das Geheimnis über die wahre Herkunft der Gemmen. Befreit den Berg von diesen Maraketh-Parasiten und sichert den Eingang zu den Minen.

    Enttäuscht mich nicht, Vincenti. Wie Ihr wisst, kann mein Unmut einen Mann verändern.

    – Piety

    Notiz, "Lesen"

  • Piety stirbt inmitten ihrer Abscheulichkeiten, verspottet von ihrem abartigen Traum, der unerreichbar geworden ist. Als Poet gefällt mir dieses Bekenntnis zur Gerechtigkeit.

    Hier, eine Entschädigung für den Scharfrichter.

    Grigor, "Piety"

  • Dominus is dead, but the source of his fearsome power remains.

    https://www.pathofexile.com/theawakening

  • Piety's Resurrection
  • Es war Malachai, der mir die Hand reichte, mich mit diesem Albtraum umhüllte ... mich zu seiner Sklavin machte.

    Er hat mir wahre Größe jenseits aller Vorstellungskraft gezeigt, in einem Ausmaß, dass ich fürchtete, ich würde den Verstand verlieren. Zwar blieb mein Verstand unversehrt, doch meinen Träumen war dieses Glück nicht vergönnt.

    In diesem Augenblick ist Malachai im schwarzen Kern der Bestie und macht sich zunutze, was die Bestie ist und jemals sein wird. Er wird diese Welt vernichten und nach dem göttlichen Ebenbild des Albtraums eine neue formen.

    Doch so mächtig Malachai auch sein mag, er ist weder unerreichbar noch unverwundbar. Er hat viele Opfer gebracht, um zum Leibdiener der Bestie zu werden. Das gilt für seinen Geist wie für seinen Körper, doch drei lebenswichtige Organe sind geblieben:

    sein Herz, seine Lunge und seine Eingeweide – die Andenken an seine verlorene Menschlichkeit. Sie werden uns Zutritt zu Malachais privater, kleiner Vorstellung verschaffen.

    Stoßt tiefer vor in des Albtraums Schlachthaus. Ich folge Euch, sobald ich kann. Beschafft mir diese Organe, dann bringe ich uns in den schwarzen Kern.

    Piety, "Malachai"

  • Ihr seid schnell!

    Wisst Ihr, diese monströse Version meines Ichs, der Ihr freundlicherweise den Garaus gemacht habt, ist nicht nur eine "Missgeburt dieses Albtraums".

    Die Gottlosen Drei haben sich wahrlich angestrengt, damit ich so ... und nicht anders aussehe. Und sie sind dabei nicht besonders behutsam vorgegangen.

    Ihr müsst die verbleibenden Zwei also nicht in Watte packen. Vergeltet Freundlichkeit mit Freundlichkeit.

    Piety, "Malachais Organe"

  • Gut! Zwei sind erledigt, einer ist noch übrig.

    Wisst Ihr, bevor ich Maligaro, Shavronne und Doedre begegnete, habe ich sie tatsächlich bewundert. Ihr Werk, was sie erreicht hatten ... wahre Genialität! Doch wie sich herausstellte, sollte man solche Brillanz besser aus der Ferne bewundern.

    So lasst uns diesen Ort auch vom letzten "Genie" befreien.

    Piety, "Malachais Organe"

  • Bevor wir diesen Weg gemeinsam beschreiten, solltet Ihr noch etwas Wichtiges über mich wissen:

    Ich bereue nichts, was ich getan habe. Ich wollte die Menschheit aus dem widerlichen Morast ihrer fleischlichen Ignoranz befreien. Mein Fehler war nicht mein Bestreben, sondern die Ausführung.

    Doch ich möchte diesen Fehler korrigieren.

    Nicht ich helfe Euch, Verbannter. Ihr helft mir.

    Also sagt mir: Habt Ihr diese Organe gefunden?

    Piety, "Malachais Organe"

  • Hoher Templer Avarius
  • Da Dominus fort in Wraeclast war, musste jemand anderes die Räder der Unterdrückung in Bewegung halten. Avarius hat diese Aufgabe nur zu gerne übernommen.

    Avarius war es, der die größten und verheerendsten Raubzüge gegen Ngamakanui und Ngakuramakoi unternommen hatte. Auf seinen Befehl hin wurden Männer, Frauen und Kinder in Ketten gelegt und wie Vieh nach Theopolis verschifft.

    Und es war Avarius, der auf Kosten von fünftausend Karui-Leben sein Templergericht und seine Kammer der Unschuld bauen ließ. Der die Frauen und Töchter das Blut ihrer Männer und Väter von den Steinen schrubben ließ, auf dass deren "Reinheit" erhalten bleibe.

    Wenn Ihr auf Avarius trefft, nehmt Euch die Freiheit für ein bisschen mehr Rache. Im Namen des Leids, welches den Karui widerfahren ist.

    Utula, "Hoher Templer Avarius"

  • Avarius, Innocence ... Ich glaube nicht, dass es da einen großen Unterschied gibt. Als ich den Todesschrei der Bestie vernahm, hatte der Hohe Templer Avarius so etwas wie ... eine Offenbarung.

    Die Art und Weise, wie er sich neuerdings ausdrückt, zeigt, dass er allen Ernstes glaubt, dass er eine Art Verkörperung Gottes auf Erden ist. Typisch Glaube. Er macht Erwachsene einfältig wie Kinder.

    Vilenta, "Hoher Templer Avarius"

Die Templer Topic /3
NPCName
Die TemplerIhre Heuchelei kennt keine Grenzen. Ich werde ihre Zerstörung erleben. Alles, was ich tun muss ist, sie zu überdauern ... So, wie ich die Abenteurer überdauere, die diese Hallen durchstreifen.
Zeichen des SündenfressersEinige wenige unter den Templern gewähren Absolution, indem sie sich die Schuld anderer aufbürden.
Sanktum-Forschungsauftrag für das ArchivDiese Archive gehören zu den ersten, die die Templer erbaut haben.
Hier befinden sich mehr Bücher, als ich in meinem ganzen Leben lesen könnte ...
Die Templer Text Audio /1
Name
Ihre Heuchelei kennt keine Grenzen. Ich werde ihre Zerstörung erleben. Alles, was ich tun muss ist, sie zu überdauern ... So, wie ich die Abenteurer überdauere, die diese Hallen durchstreifen.
Die Templer