Veritanias Tagebuch II Text Audio /1
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Bevor wir Sirus verloren, hätte ich die anderen Verbannten für eine kurze Zeit als Freunde bezeichnet. Vielleicht sogar als Familie. Ständig ins Angesicht des Todes zu blicken ließ ein gewisses Band zwischen uns entstehen und sorgte dafür, dass wir uns konzentrierten.... Aber wir starben nicht. Sirus opferte sich und wir trugen den Sieg davon.

Zu welchem Preis? Wir driften auseinander. Jeder von uns sieht das, was er begehrt am formlosen Horizont und jeder verfolgt seinen eigenen Weg. Ich sah, wie Baran seinen Kreuzzug mit dem Zorn des Gerechten fortsetzte, aber ich weiß nicht, vor wievielen Tagen, denn man kann sich hier nicht auf die Sonne verlassen. Ich vermute, dass jedes Tal, das ich betrete nur deshalb eine Sonne hat, nur weil ich erwarte, sie am Himmel zu sehen. Hat jedes Tal auch nur deshalb einen Himmel, weil ich es so erwarte? Ich glaube nicht länger an das, was ich sehe.

Ich würde mich nicht als verbittert bezeichnen, aber ich sehe die anderen fallen während ich an meinen Überzeugungen standhaft festhalte. Drox glaubt, er kann hier ein neues Land schaffen, mit sich selbst als König. Sein Stolz treibt ihn immer weiter von mir weg. Al-Hezmin versucht, seine Fertigkeiten im Kampf mit immer gefährlicheren Gegnern zu verbessern, in dem vergeblichen Versuch, stärker als Drox oder Baran zu sein. Eine merkwürdige Art Neid, die sowohl seine Seele als auch das Land um ihn herum vergiftet.

Sie alle werden immer abstoßender.

Veritania die Prinzipientreue
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